Baustellenbesichtigung Kläranlage Kallental
Im Rahmen einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses besichtigten die Ausschussmitglieder die Baustelle der ehemaligen Kläranlage Kallental. Über viele Jahrzehnte hinweg hatte die Stadt Diemelstadt an diesem Standort eine Teichkläranlage zur Abwasserbehandlung der Stadtteile Hesperinghausen und Helmighausen betrieben.
Da die bereits fristverlängerte Betriebserlaubnis für diese Anlage zum 31. Dezember 2025 ausläuft, wurde der Anschluss an die moderne Kläranlage in Marsberg beschlossen. Zusätzlich zu der neuen Verbindungsleitung inklusiv Pumpstation nach Marsberg sind in diesem Zusammenhang umfassende Umbaumaßnahmen auf dem Gelände der bisherigen Kläranlage erforderlich. Diese wurden den Ausschussmitgliedern von Matthias Koch, dem Fachbereichsleiter Technischen Dienste, fachkundig erläutert.
Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem der Rückbau der bestehenden Klärteiche, die Umlegung der erforderlichen Kanalleitungen, der Bau eines Geröllfangs, die Erneuerung des Feinrechens sowie der Bau eines Regenrückhaltebeckens mit nachgeschaltetem Regenüberlaufbecken. Das Regenrückhaltebecken wird als technisches Bauwerk in Form eines Rundbeckens aus Beton errichtet. Für das nachgeschaltete Regenüberlaufbecken wird einer der vorhandenen Klärteiche umgenutzt und ertüchtigt. Diese Maßnahmen sind erforderlich, damit die neue Pumpstation vor Überlastung aus dem Mischwassersystem geschützt wird aber auch der Kallebach bei Regenereignissen hydraulisch entlastet wird. Bürgermeister Andreas Fritz betonte die Bedeutung dieser Investition: „Die rund 3,5 Millionen Euro, die in dieses Gesamtprojekt fließen, sind eine wichtige Investition in den Umwelt- und Gewässerschutz sowie in eine zukunftsfähige Infrastruktur.“ Auch wenn diese Summe eine sehr hohe finanzielle Belastung für die Stadt Diemelstadt bedeutet, liegt diese bei weitem unter der Investitionssumme für eine neue Kläranlage nach den aktuellen technischen Vorgaben.