Den Priester im Christentum gibt es erst seit dem 3. Jahrhundert – eine Neuerung, auch aus Gründen des Geldes, sagt der Neutestamentler Martin Ebner. Die Kirche brauche keine Priester, um existieren zu können. Er schlägt stattdessen ein Gemeindemodell der Beauftragung vor.

Ebner stellt die ungeheuren Privilegien des Priesterstandes zur Diskussion: Der Priester allein darf der Eucharistiefeier vorstehen, predigen und die Leitung innehaben. Ebner rüttelt am Modell der katholischen, zentralistischen Kirche. Gegen die Zentrierung auf einen Stand, bei dem die Qualitätskriterien darin bestehen, dass man Mann ist und sich zu einem Zölibatsversprechen überreden lässt.

Der Theologe Martin Ebner (68) war Professor für Exegese des Neuen Testaments an den Universitäten Münster und Bonn.

Das interessante Gespräch ist hier nachzulesen:
https://www.kath.ch/newsd/martin-ebner-die-priesterweihe-ist-eine-gefahr/