Gestaltung Landstraße ( Denkanstoß)
Das mit dem Kies, sorry, mit dem mineralischem Mulch, ist ja nur ein Negativbeispiel. Dadurch dass Kies plötzlich zu Mulch wird, macht es die Sache auch nicht besser. Das Problem liegt meiner Meinung nach noch an anderer Stelle. Wenn man sich die Landstraße einmal genauer anschaut, stellt man Folgendes fest: Die großflächigen Pflasterungen erstrecken sich auf städtischem Grund gleichermaßen wie auf privatem Grund in gleicher Form und Farbgestaltung. Dadurch entsteht eine riesige Pflasterfläche in hellbrauner/rötlichen Optik, dazu Bruchsteinmauern in fast gleicher Farbgebung, was insgesamt einen Fußgängerzonenähnlichen Eindruck vermittelt. Obendrein wurden die, der Auflockerung dienenden Grünflächen mit Kies in gleichem Farbton abgedeckt, was zur Folge hat, daß nunmehr ein komplett einheitliches Farbbild entsteht. Die gesamte Straße erscheint großflächig in einem braunton. Hier wäre es besser gewesen, den privaten Grund individueller zu gestalten und dem entsprechendem Gebäude anzupassen. So wie es seinerzeit bei den Bürgerveranstaltungen angepriesen wurde. Es ist mir auch unverständlich, wie ein Gremium, welches für die Umsetzung, ein ortstypisches Erscheinungsbild herbeizuführen dermaßen scheitern kann. Sicherlich muss man Kompromisse eingehen, indem man auf die Belange der Grundstückseigentümer Rücksicht nimmt, aber dies muss auch Grenzen haben. Die Stadt hätte gut daran getan, wenn sie durchgesetzt hätte, daß beispielsweise mindestens 50% der vor dem Haus zur Verfügung stehenden Fläche als Gartenfläche genutzt werden muss, zumal sich die Stadt ja auch anteilig an den Kosten beteiligt. Dann hätte die Straße einen ortstypischen Charakter mit Vorgärten und Zäunen bekommen. Leider sieht es derzeit so aus, als hätte man sich damit zufrieden gegeben, an fast jedem Treppenaufgang beidseitig ein halbrundes Beet zu arrangieren, ergänzt durch ein paar eckige Beete in denen ein Baum gepflanzt wird und die restlichen Flächen wurden irgendwie dazu ergänzt und allesamt mit dem gleichen Pflanzenarrangements bestückt. Dies gleicht ein bisschen einer Massenabfertigung, Individualität sieht meiner Meinung nach anders aus. Bleibt zu hoffen, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, daß wenigstens der ein oder andere Grundstücksbesitzer seinen Vorgarten mit bepflanzen Steintrögen, Blumenampeln und sonstigen "ortstypischen" , vielleicht sogar historischen Deko-Elementen versieht um die Fehlplanung (Zielsetzung verfehlt) zu kaschieren. Eine optimale Gestaltung ist meiner Meinung nach gegeben, wenn man auf den ersten Blick garnicht erkennt, dass etwas umgestaltet wurde, zumindest im historischem Sinne...