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Auf dem Weg vom Vorderhof nach Vogtlüt, zweigt beim Bänklein der Weg ab, hinauf zur Schwendi. Schnell ist man in einer anderen Welt. Aroniabeeren Gärten säumen den Weg. Rechts zweigt dann der Fussweg ab ins kleine Schwendital. Beim Bach am Waldrand sieht man die Gertrudskapelle. Im 7. Jahrhunderts gründete Gertrud von Nivelles die Benediktinerinnenabtei in Karlburg. Als gebildete Frau setzte sie sich schon damals dafür ein, dass auch Mädchen lesen lernen. Ihre Anliegen waren die Krankenfürsorge, fahrende Schüler und fahrende Wandergesellen erhielten Essen und für irische Wandermönche liess sie ein Spital bauen. So wurde sie Schutzfrau der Landstrasse aber auch Patronin der Katzen. Da Katzen bekanntlich Mäuse fressen kam sie nebenbei zu dem Patronat unter dem sie später am meisten angerufen wurde, als Helferin gegen Mäuse. Als Zeichen dafür klettern auf ihren Bildern oft Mäuse auf ihrem Äbtisinnenstab. Heute würde sie sich wohl darüber wundern. Pfarrer Heinrich Riedener schreibt in seiner Schrift "Untereggen" von 1912 : „Herr Fässler teilte mir folgendes mit: Der frühere Besitzer der Schwendi, Herr Manser kam in den 70er Jahren (19. Jh.) aus Appenzell in furchtbar armen und schwierigen Verhältnissen auf diese Liegenschaft. Doch der frommen und gottesfürchtigen Familie half Gottes Segen und emsige Arbeit bald aus den grössten Schwierigkeiten heraus und aus Dankbarkeit dafür, liess Herr Manser am unteren Waldrand in den 70er Jahren (19. Jh.) durch den Maurermeister Steur eine Kapelle erbauen. Die Kapelle ist geweiht zu Ehren der hl. Gertrud". 1936 malte der Wilhem Purtschner das Gemälde der Äbtissin Sanct Gertrud für die kleine Kapelle. Wie 1912 gehört die Liegenschaft immer noch der Familie Fässler.