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Trügerische Sicherheit

Im Pfinztal soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöht werden. Das ist auch absolut notwendig. Eine Maßnahme sind die neuen Schutzstreifen bei der Wöschbacher Straße, die jedoch bereits nach der Einfahrt zum Rossmann enden. Das ist gut gemeint, da die Priorität und Sichtbarkeit der Radfahrer erhöht wird. Aber es ist eine trügerische Sicherheit, da die Breite bei Gegenverkehr oft nicht ausreicht und die Autos dann doch auf den gestrichelten Schutzstreifen ausweichen. Kritisch ist es auch, wenn aus einer der drei Ausfahrten der Einkaufsmärkte plötzlich ein Auto entgegenkommt. Bei einem Überholvorgang zieht der überholende Autofahrer im Zweifel nach rechts. Der Radfahrer ist in diesem Fall der vulnerablere Verkehrsteilnehmer und kann nur noch hoffen, dass er mit einem blauen Auge davon kommt. Vor allem bei mehreren hintereinanderfahrenden Radfahrern ist das Risiko eines Überholmanövers kritsch und kann tödlich enden - für die Radfahrer: https://www.rtl.de/cms/schwerer-unfall-in-detmold-85-jaehrige-faehrt-grundschueler-9-tot-4234107.html.

Was kann noch getan werden, neben dem Apell an die Autofahrer langsam und rücksichtsvoll zu fahren? 30-er-Zone? Überholverbot? Radfahrstreifen mit einer durchgezogenen Linie, der nicht von Kraftfahrzeugen befahren werden darf? Auf dem aktuell vorhandenen Schutzstreifen dürfen PKW im Übrigen auch nur in Ausnahmefällen fahren, was auf der Wöschbacherstraße jedoch die Regel zu sein scheint. Der Unterschied zwischen Radfahrstreifen und Schutzstreifen wird hier erklärt:
https://www.bussgeldkatalog.de/radfahrstreifen/

Zur Erinnerung: Generell muss beim Überholen von Radfahrern, Fußgängern und Elektrokleinstfahrzeugen innerorts mindestens 1,5 m, außerorts mindestens 2 m Abstand gehalten werden. https://www.bussgeldkatalog.org/seitenabstand/