Diskussion
Öffentlich
Liebe Bürgerinnen und Bürger, seit einigen Tagen diskutieren wir in der Gemeindeverwaltung unsere Möglichkeiten der Energieeinsparung für die kommenden Wochen und Monate. Die Gründe hierfür dürften hinlänglich bekannt sein, ich sehe darin jedoch eine so große Herausforderung für uns alle, dass ich Sie gerne in die Diskussion mit einbeziehen möchte. Konkret freuen wir uns über Kommentare zu den bisherigen Überlegungen (s.u.) sowie weitere Vorschläge Ihrerseits. Da derzeit niemand eine belastbare Aussage über die weiteren Gaslieferungen aus Russland für die kommenden Monate treffen kann, hat das Füllen der nationalen Gasreserven bundesweit höchste Priorität. Nur wenn uns dies gelingt, haben wir die Chance eine Energienotlage abzuwenden oder abzumildern. Das bedeutet: wir müssen im privaten als auch im öffentlichen Raum Energie sparen. Ich glaube, dass es dabei auf jeden Tag ankommt und es ist sehr offensichtlich, dass dies unsere gemeinsame Verantwortung ist. Unabhängig von der zukünftigen Energiesicherheit, sind aber bereits heute die Energiepreise derart explodiert, dass dies für den kommunalen Haushalt eine große Belastung darstellen wird, wie es Anfang des Jahres noch nicht vorstellbar war. Der Gemeinde wurde zu Ende September ein wichtiger Gasliefervertrag gekündigt, so dass wir kurzfristig bis Ende des Jahres einen neuen Vertrag zu deutlich höheren Preisen abschließen mussten und für die Anschlusszeit ab 1.1.2023 eine europaweite Ausschreibung für Gaslieferungen im Verbund mit einigen Nachbarkommunen vornehmen müssen. Ich bin der Meinung, dass wir in einem ersten Schritt Einsparziele von 15% erreichen sollten. Da erfordert jedoch, dass die entsprechenden Maßnahmen von der Bürgerschaft mitgetragen und akzeptiert werden. Deshalb werden wir hierzu das Gespräch mit den Sportvereinen, Schulen und sonstigen Institutionen suchen. Denn Energiesparen bedeutet in vielen Bereichen auch ein Verlust von Komfort. Deshalb müssen wir neben der technischen Machbarkeit von Maßnahmenvorschlägen auch immer die entsprechenden Wirkungen auf die Betroffenen bedenken und entsprechend abwägen. Dennoch gehört alles auf den Prüfstand uns sämtliche Sparvorschläge sind ernsthaft zu prüfen und abzuwägen! U.a. folgende Maßnahmen prüfen wir derzeit auf Einsparpotenzial und technische Umsetzbarkeit: Senkung des Energieverbrauchs bei kommunalen Gebäuden o Kommunale Wohngebäude, Umrüstung der Thermostate o Freibad, weitere Reduzierung der Wassertemperatur o Feuerwache Hallenbad o Einstellen des Warmwassertages o Temporäre Schließung oder Blockzeiten für Schwimmkurse o Absenkung der Wassertemperatur und der Raumluft. Sandsteinmuseum und Haus Sudhues o Winterschließung o Temperatursenkung Rathaus und Schulen o Absenkung der Raumtemperatur o Zentral gesteuerte Thermostate o Reduzierung von Warmwasserbereithaltung Turnhallen: o Temperaturabsenkung o Kein Warmwasser Straßenbeleuchtung o Nachtabsenkung vorziehen oder später beenden o Komplette Abschaltung o Jede x-Laterne abschalten Diskutieren Sie mit und bringen Sie sich ein! Ihr Jörn Möltgen