Volkes Stimmen
Adresse
Volkes Stimmen
am 17.12. findet im Theater im Deutschen Haus eine Veranstaltung statt, die zu einem neuen Projekt namens „Volkes Stimmen“ gehört. Es ist ein Gespräch zwischen Gerhard Mengesdorf und der Journalistin Katharina Thoms:
Einige Journalist*innen und die Volkshochschulen haben sich zusammengetan, um die Erfahrung ganz normaler Menschen stärker in die politische Debatte einzubringen.
In den allmorgendlichen Radio- und allabendlichen Fernsehsendungen werden überwiegend Politiker*innen, dazu Wissenschaftler*innen, Verbandsvertereter*innen und Journalist*innen interviewt. Erfahrungen von Bürger*innen und Bürgern werden höchstens am Ende der Sendung und nur für wenige Minuten abgefragt.
Daher ist die Debatte sehr stark von Standpunkten, von Haltungen, von Schlagwörtern geprägt und wenig von den Erfahrungen von Menschen aller Bildungsschichten, Herkünfte und Regionen.
Das Projekt „Volkes Stimmen“ möchte das ändern. Es soll mehr Menschen aus ganz Deutschland nach Berlin holen: den Elektriker aus Luckenwalde, die Vereinsvorsitzende aus Oberhessen, den Schuldirektor aus dem Schwarzwald und viele, viele mehr.
Die Journalist*innen besuchen die Menschen zuhause und hören ihnen zu. Sie nehmen das Gespräch auf und nehmen eine/n Fotograf*in mit, um das Erzählte zu bebildern. Sie setzen sich mit ihren Gesprächspartner*innen in der nahegelegenen Volkshochschule zusammen und besprechen die Beobachtungen mit dem lokalen Publikum.
Anschließend fährt der Gesprächspartner nach Berlin. In einer Box im Zentrum der Stadt wird eine Woche lang das ausgestellt, was diese Person zu sagen hat, was sie erlebt und erfahren hat. Außerdem haben Medienvertreter*innen die Möglichkeit, einmal mit einem Fußballvereinsvorstand aus Franken über die Integration von migrantischen Kindern zu sprechen und nicht nur fast ausschließlich mit Politiker*innen und Journalist*innen.
„Volkes Stimmen“ möchte auf diese Weise die politische Debatte stärker an den Erfahrungen der Bürger*innen in unserem Land ausrichten und weniger an politischen Standpunkten. Außerdem sollen die Volkshochschulen mithilfe dieses Projekts zu Akteuren der gesellschaftlichen Diskussion werden.
Mehr zum Projekt finden Sie im beigefügten Anhang