Uli Keuler gelingt es, die alltägliche Szenerie in ein ziemlich schräges Licht zu tauchen und so dem Gewohnten überraschende Perspektiven abzugewinnen. Und dies ohne Requisiten, Kostüm oder Maske. Denn sein Markenzeichen ist ein Sprachwitz, der teils derb-komisch, teils zielgenau entlarvend und teils verspielt daherkommt.

Seit 1973 ist er auf der Bühne zu sehen. Anfangs, so stand es in der Zeitung , vor nur vor sechs Zuhörer, die jedoch "nicht böse" waren, in den Genuss der Vorstellung gekommen zu sein. Doch im Lauf der Jahre wurde das Publikum so groß, dass der Künstler nach seinem geisteswissenschaftlichen Studium das Spaßmachen ernsthaft betreiben konnte und dabei nicht darben musste. Seinen Figuren und ihrer Welt ist Keuler bis heute treu geblieben. Er zeigt Alltagsbilder, in denen sich das Publikum bei aller Skurrilität mühelos wieder findet.

Von Vorteil ist es, schwäbisch zu verstehen und rechtzeitig Tickets reserviert zu haben - denn es gibt nur noch Restkarten an der Abendkasse.

Der Abend im unverwechselbaren Ambiente des Rittersaals wird mit Sicherheit denkwürdig!