Bild im Zusammenhang mit dem Beitrag

Internationaler Museumstag

Adresse

Kirchplatz 4, 71711 Steinheim, Urmensch-Museum

Bild:
Rest eines Bastkorbs aus der Jungsteinzeit – 1879 ausgegraben im Steinhauser Ried bei Bad Schussenried.
(Foto: Th. Rathgeber)

| …am Anfang war die Faser – „Baden-Württemberg spinnt“ |

Das Interesse am Leben unserer frühen Vorfahren ist ungebrochen, und die knöchernen und steinernen Zeugnisse ihrer Existenz und Kultur werden in vielen Museen und Ausstellungen bewundert. Deutlich weniger Belege gibt es aber für die Anfänge textiler Techniken, über die die Menschen der Steinzeit – und sicher auch schon die Urmenschen – verfügt hatten.

Wie sammelten denn die Jäger und Sammler ihre Funde? Da gab es sicher Behältnisse aus Rinde oder aus geflochtenen, verknüpften Fasern. „Ötzi“, der Mann aus dem Eis, hatte die Federn an seinen Pfeilen mit einem Faden aus Nessel befestigt. In den Kaltzeiten benötigten die Menschen Kleidung, dafür wurden schon in der Steinzeit Techniken entwickelt, die teilweise bis in neuere Zeit Bestand hatten. Fasern mussten gefunden oder gewonnen, sie mussten gezwirnt, gedreht oder gesponnen werden, um Länge und Stabilität zu erreichen. Schließlich musste das gewonnene Garn verknüpft, verknotet, verwoben werden, um Stoffe zu gewinnen. Trotz schlechter Erhaltungsbedingungen fanden sich bei archäologischen Grabungen gelegentlich Zeugnisse für diese kulturelle Leistung.

Am „Internationalen Museumstag“, am 18. Mai 2025, wird im Steinheimer Urmensch-Museum mit einer Ausstellung und mit Workshops diesem Thema nachgegangen. Der Förderverein Urmensch-Museum Steinheim lädt Sie ein.

Autorin: Beatrix Hellwage-Rathgeber

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Förderverein Urmensch-Museum Steinheim e.V. veröffentlicht.