Am 24.03.22 fand im Selmnitzsaal eine weitere Informationsveranstaltung über das Biotopverbundkonzept Pfinztal statt. Die Veranstaltung dient der Vernetzung verschiedener Interessensgruppen, Möglichkeiten der Beteiligung aufzuzeigen und Fördermöglichkeiten zu kommunizieren. Mit rund 20 landwirtschaftlichen Betrieben war die Veranstaltung sehr gut besucht.
Herr Dr. Roßwag, ein Mitglied der Klimakommission Pfinztal, berichtete über die aktuelle Situation der Landwirtschaft. Diese befindet sich im Spannungsfeld zwischen Versorgungssicherheit, Klimawandel und den damit verbundenen Verlust der Biodiversität. In diesem Zusammenhang wurden die verschiedenen Fördermöglichkeiten und die gesetzlichen Rahmenbedingungen erläutert.
Das Biotopverbundkonzept Pfinztal stellte Frau Miethaner (Büro Faktorgruen) vor. Im Pfinztal stellen die Streuobstwiesen einen Schwerpunkt dar. Diese weisen oft einen starken Pflegerückstand auf und sollen erhalten werden. Mageres Grünland, Feuchtflächen und Fließgewässer, Wälder und Wildtierkorridore sowie "Mosaike" bestehend aus Lehmgruben und Steinbrüche sind weitere Bestandteile der Biotopverbundkulisse. Die Geländeerfassungen der Biotope werden bis 2024 fortgeführt und einzelne Maßnahmen festgelegt. Im kommenden Herbst werden die ersten Förderanträge für gemeindeeigene Flächen gestellt. Der Biotopverbund bringt keine Einschränkungen mit sich. Die Beteiligung ist auf vollkommen freiwilliger Basis, erläuterte Frau Miethaner. Wenn Sie Fragen zum Biotopverbund in Pfinztal haben, können Sie sich gerne an Frau Butz, Umweltbeauftragte der Gemeinde Pfinztal wenden.
Ansprechpartner für Fördermöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe ist Herr Erbe vom Landschaftserhaltungsverband (LEV). Möglichkeiten für Landwirte sind zum Beispiel die Durchführung von Pflegemaßnahmen und der Vertragsnaturschutz. Wer hieran Interesse hat, kann sich gerne direkt mit Herrn Erbe in Verbindung setzen.
Diskutiert wurde am Ende der Veranstaltung die Problematik der konkreten Umsetzung. Oft sind die Eigentumsverhältnisse der kleinen und parzellierten Flächen nicht geklärt. Dies stellt eine große Herausforderung dar. Über den Stand der Biotopverbundplanung soll regelmäßig informiert werden.