Event
Öffentlich
24
Apr
2020
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Gerwigstrasse 15, 78112 St. Georgen, Theater im Deutschen Haus
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Der Vortrag wurde von den Veranstalter (Arbeitskreis Psychische Gesundheit) in Abstimmung mit dem Referen und unserem Verein abgesagt. Ein Nachholtermin wird geprüft und ggf. neu vereinbart. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Wieviel Offenheit verträgt das Thema Suizid? Der Suizid-Überlebende Stefan Lange stellt diese spannende Frage und zeigt Ausschnitte aus seiner erfolgreichen YouTube-Biographie-Serie „Komm, lieber Tod“ Die Zahl der Toten durch Suizid in Deutschland ist höher als die Toten durch Verkehrsunfälle, Drogen und AIDS zusammen. Alle 53 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben, alle 4 Minuten versucht es jemand. Das bedeutet: In Deutschland überleben mindestens 100.000 Menschen pro Jahr einen Suizidversuch. Bei den 15 – 26-jährigen ist Suizid die zweithäufigste Todesursache. Es wird Zeit, dass wir endlich offen darüber reden und die Angst vor dem Thema Suizid überwinden. Es reden zu viele Experten darüber und wir müssen den Betroffenen endlich eine Stimme geben, da sie über ausreichend Empathie und Erfahrung verfügen, angemessen über das Thema zu sprechen. Wie wir über das Thema Suizid sprechen, wird auch von den Medienrichtlinien bestimmt. Wenn wir zu offen über Suizid sprechen, werden Nachahmungstaten befürchtet, auch bekannt als Werther-Effekt. Es gibt aber auch einen gegenteiligen Effekt, den sogenannten Papageno-Effekt, der Mut macht, das Thema ohne Scheu anzugehen. Stefan Lange ist Autor und YouTuber und seit Jahren ehrenamtlich in der Suizidprävention tätig. In seiner 61-teiligen YouTube-Serie „Komm, lieber Tod“ spricht Stefan Lange als Betroffener sehr offen über seinen Suizidversuch, welche Hilfen es gab und was ihm geholfen hat aus einer schweren Lebenskrise herauszufinden. Die Reaktionen auf die Serie sind zahlreich und überwältigend positiv, sowohl von Betroffenen als auch Nicht-Betroffenen. Eine Serie, die anderen Menschen viel Mut, Kraft und neue Hoffnung gegeben hat. Stefan Plaass und der Arbeitskreis Psychische Gesundheit lädt, in Zusammenarbeit mit dem Theater im Deutschen Haus, zu einem Vortragsabend am 24.04.2019 um 20.00 Uhr ins Theater im Deutschen Haus ein. Der Betroffene Stefan Lange ordnet sein Suizidpräventionsengagement zwischen dem Werther- und Papagenoeffekt ein, gefolgt von einigen Ausschnitten aus der YouTube-Serie „Komm, lieber Tod“. Anschließend diskutieren Stefan Lange und Stefan Plaass mit dem Publikum über das Thema.