Im vergangenen Jahr brachte der russische Choreograph Ilya Jvoy den Tanzabend «Fatum» auf die Bühne des Riomer Burgtheaters. Seine Truppe bestand aus englischen, russischen und ukrainischen Tänzerinnen und Tänzern, allesamt Mitglieder des berühmten Mariinsky-Balletts. Das Stück mit seinen langen Schätten, den Bühnengräben und dem grellen Licht wirkt nachträglich wie eine dunkle Vorahnung auf den Krieg.

Ilya Jivoy hat auch in diesem Jahr mit englischen, russischen und ukrainischen Tänzern ein neues Tanzwerk geschaffen. Keiner von ihnen lebt mehr in Russland. Alle sind geflohen und leben im Exil. Das Stück «BA//CH» wurde in Georgien kreiert und wird auf Origens Rotem Turm uraufgeführt. Der Glanz des Mariinsky-Theaters ist seit der russischen Invasion in der Ukraine verblasst. Umso wichtiger ist es, dass die Kunst den Krieg reflektiert, die Bühne die Welt deutet, die Künstler arbeiten können.

Die Tanztruppe um Jivoy beschäftigt sich in «BA//CH» mit dem Universum, das so unberechenbar, grausam, gerecht, gleichgültig und schön ist. Bachs Musik, das grosse Sinnbild überzeitlicher Geometrie, bildet die Basis für Jivoys Werk und eröffnet die unauslotbare Tiefe menschlicher Empfindung.

AUFFÜHRUNGEN
16. | 17. | 18. | 19. Juni 2022 | 21.30 Uhr

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