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Pampa, Zamba und vier Kontrabässe

Adresse

Kapuzinergasse 22, 4310 Rheinfelden, Schweiz

Nach ihrem Debütprogramm «Tuur-dö-Suisse» steht diesmal südamerikanische Musik im Zentrum ihres Programms. Der aktuelle, in Argentinien weit verbreitete Musikstil hat sich aus der indigenen Tradition und der mitgereisten Musik der europäischen Invasoren herausgebildet. Die unverwechselbaren Rhythmen und Melodien verleihen dieser Musik einen kraftvollen Ausdruck, der ungewöhnliche Klang der vier virtuos gespielten Kontrabässe geben dieser eine sprichwörtliche zusätzliche Tiefe.
Ordensbrüdern und Musiker - unter ihnen war auch der Schweizer Jesuit Martin Schmid - gründeten in der argentinschen, und peruanischen Pampa Dörfer, die sich als unabhängig und autonom erklärten. Sie versuchten auf diese Weise, indigene Menschen so weit wie möglich vor der totalen Vereinnahmung durch die Kolonialisten zu schützen. Neben der Landwirtschaft und dem religiöse Leben wurde in diesen Gemeinschaften das Singen und Musizieren intensiv geförder - ein neuer Musikstil entstand.
Neben den Chacareras, Vidalas und Zampas erklingen im Konzert einige Zarabandas. Der ursprünglich rasche, extravertierte und mit Kastagnetten angefeuerte südamerikanische Fruchtbarkeitstanz fand mit den ersten Rückehrenden den Weg nach Europa. 1583 verbot das Könighaus in Spanien die Sarabanda, sie galt als unsittlich. Trotzdem wurde die Musik in ganz Europa als stark verlangsamter, quasi domestizierter und gleichzeitig spirituell empfundener Schreittanz populär.
Die Zuhörenden erwartet ein ebenso erfrischendes, berührendes wie farbiges und abwechslungsreiches Frühlingskonzert.
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