Event
Öffentlich
21
Okt
2020
Bild im Zusammenhang mit dem Beitrag
Friedrichstr. 5a, St. Georgen
20:00 Uhr - 22:00 Uhr
Zutritt zur Veranstaltung nur mit Mund-Nasenschutz und unter Einhaltung der Hygiene-Vorschriften. Während des Konzerts kann der Mund-Nasenschutz am Sitzplatz abgenommen werden. Aufgrund der aktuellen Corona Situation bitten wir um Anmeldung per e-mail an info@global-forest.com. Zusätzlich gibt es einen Livestream auf unserer Webseite. In einem Doppelkonzert unserer aktuellen Kurzzeitresidenten*innen mit Karen Geyer und dem Duo Christian Faubel und Ralf Schreiber bespielen diese am Mittwoch den 21.Oktober ihre Installation live, die Installation kann weiter bis zum 1.November auf Anfrage besichtigt werden. Zum Abschluss Ihrer Kurzzeit-Residenz bespielen Christian Faubel und Ralf Schreiber ihre Installation Schwarzwald Tonal live. Während ihrer Residenz haben Faubel und Schreiber auf ausgiebigen Wanderungen Stöcke gesammelt. Aus diesen Stöcken bauen sie im Ausstellungsraum in der Friedrichstr. 5a eine raumgreifende Struktur, die auf dem geometrischen Grundprinzip des Dreiecks basiert. In diesem geometrischen Gerüst werden verschiedene kinetische Klangerzeuger montiert: kleine, modifizierte Gleichstrom- und Getriebemotoren, die sich rotierend oder auch linear bewegen. Durch die reibenden, kratzenden Bewegungen der Motoren auf den Rinden- und Oberflächenstrukturen der Äste werden rhythmische Sequenzen hörbar, die durch feines Schlagen oder Klopfen auf das hölzerne Instrument entstehen. Durch die elektromechanische Verknüpfung der Klangerzeuger entwickelt sich eine Komposition, in der Zufall und geordnete Struktur in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander treten. Karen Geyer ist in Konstanz geboren und als Klangkünstlerin zwischen Zürich und New York tätig. Unter dem Namen Grauton erfindet sie selbst gebaute, mechanische Objekte, deren Klänge sie mit Kontaktmikrophonen abnimmt, verstärkt und von ihrem Mischpult aus wie ein Orchester dirigiert. Die Instrumente bestehen meist aus zweckentfremdeten Alltagsgegenständen, wie Fahrräder, Ventilatoren, Wasserkocher, Hocker oder Elektromotoren, die Geyer durch einfache Materialien, wie Holz, Draht, Gummi, Schnur oder Kreppband, manipuliert. Die Objekte werden so konzipiert, dass sie sich durch in der Konstruktion angelegte Bewegungsmomente selbst bespielen. Zufällige Einflüsse von außen verleihen diesem automatisierten Spiel dabei zusätzliche Varianz, so dass sich die Objekte in der Klanginstallation tage- und monatelang selbst spielen können und ihre Klänge dabei automatisch weiterentwickeln. So ist Geyer während ihrer Soundperformances zwar Konstrukteurin ihrer Objekte und die Organisatorin der Installation, als Musikerin nimmt sie hingegen eine eher zurückgezogene Rolle ein und lässt ihre Maschinenorchester auch alleine spielen. Lediglich einer Dirigentin ähnlich wählt die Künstlerin manche Spuren auf dem Mischpult aus, filtert oder verstärkt gewisse Klänge. Im Zusammenspiel mit ihren Objekten und selbstgebauten Instrumenten erschafft sie so Kompositionen aus Geräuschen, polymetrischen Strukturen und mechanischen Sounds.