Eine Gruppe Gleichgesinnter zwischen Petersaurach und Schwabach hat die Verschwendung von Lebensmitteln satt. Sie übernimmt von Supermärkten und Erzeugern jene Lebensmittel, die von den "Tafeln" nicht abgeholt worden sind, und verteilt sie an Menschen, die - zumeist aus ethischen Gründen - ebenfalls vermeiden wollen, dass genießbare Nahrung in der Tonne landet.
Ein Ehrenamtlicher des Reparatur-Treffs, der in der Lebensmittel-Rettung engagiert ist, hat angeboten, samstags auch in Neuendettelsau eine Verteilstelle einzurichten. Das ist am Samstag, 17. Februar, erstmals geschehen. Von 10 bis 11 Uhr war jede und jeder eingeladen, sich aus den Kisten zu nehmen, was sie/er für sich verbraucht. Kostenlos!
Möglicherweise ist bei einigen der geretteten Lebensmittel das Mindesthaltbarkeitsdatum "MHD" überschritten. Das MHD ist kein Verfallsdatum, sondern ein Marker, der anzeigt, bis zu welchem Datum der Hersteller ein noch nicht geöffnetes Lebensmittel bei korrekter Lagerung die typischen Eingenschaften (Geschmack, Farbe, Nährwert) garantiert. Lebensmittel mit abgelaufenem MHD sind somit nicht automatisch verdorben, sondern häufig noch genießbar. Vor dem Verzehr eines Produkts sollte man grundsätzlich darauf achten, ob es noch essbar ist - indem man sich auf seine Sinne verlässt. Was untypisch riecht, schmeckt oder die Farbe verändert hat, sollte nicht mehr gegessen werden.
In Deutschland landen jedes Jahr rund 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln in der Tonne. Das wäre vermeidbar durch verbessertes Management, nachhaltige Marketingstrategien und ein bewussteres Konsumverhalten.