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INSTALLATION - Infrastruktur eines Zugvogels

Adresse

Zeltlagerplatz Stöcklewald, Stöcklewaldweg 2, 78120 Furtwangen

Der Waldrapp (geronticus eremita) ist ein Zugvogel mit einem historischen Lebensraum in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika und einer reichen Kulturgeschichte, die bis ins alte Ägypten zurückreicht. Sein derzeitiger Status auf der Roten Liste der ICUN lautet "gefährdet".

In Europa brütete der Vogel nördlich der Alpen (in der Schweiz, Süddeutschland und Österreich) und verbrachte die Winter im Süden. Aufgrund von Überjagung und ungünstigen Klimabedingungen ("kleine Eiszeit") ist er um 1621 ausgestorben. In den 1950er Jahren wurden Vögel aus einer marokkanischen Kolonie in Zoos und Vogelschutzgebiete in Europa gebracht, in Gefangenschaft gehalten und über den Winter gefüttert.

Nach 11 Jahren Vorstudien begann 2013 ein von Johannes Fritz geleitetes Projekt zur Wiederauswilderung des Waldrapps in Europa. Die meisten Vögel wurden mit GPS-Trackern ausgestattet und werden in Echtzeit überwacht. In den ersten 9 Jahren stieg die Zahl der wieder ausgewilderten Vögel von Null auf fast zweihundert.

Nach aktuellen Modellen sind mindestens 357 Vögel erforderlich, damit sich die Population selbst erhalten kann. Diese Zahl wird voraussichtlich im Jahr 2028 erreicht sein. Zu diesem Zeitpunkt wird sich die hier kartierte Infrastruktur voraussichtlich erheblich verändern.

Diese Karte zeigt das Ausmaß der Infrastruktur in den frühen 2020er Jahren. Sie wurde erstellt von Vladan Joler, Gordan Savičić und Felix Stalder im Rahmen des Forschungsprojekts Latent Spaces: Performing Ambiguous Data

Gordan Savičić ist ein Technologe, Künstler und Designer, der in seiner Arbeit die Beziehung zwischen Menschen, Netzwerken und Benutzerschnittstellen untersucht. Er hat eine Ausbildung in Medienkunst und visueller Kommunikation und war in den Bereichen akademische Forschung, Lehre und Designindustrie tätig. Sein bevorzugter Aufenthaltsort ist das Internet, seine Wochenenden verbringt er bei localhost.

Felix Stalder ist Professor für Digitale Kultur an der Zürcher Hochschule der Künste. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Überschneidung kultureller, politischer und technologischer Dynamiken, insbesondere auf neue Formen der commons-basierten Produktion, Urheberrecht, Datafizierung und die Transformation von Subjektivität. Er arbeitet nicht nur als Akademiker, sondern auch als Kulturproduzent. Vor kurzem ist er als Moderator der Mailingliste , einem wichtigen Knotenpunkt der kritischen Netzkultur, in den Ruhestand gegangen. Jetzt ist er Co-Moderator der Mastodon-Instanz (tldr.nettime.org).
Er ist Mitglied des World Information Institute und der Technopolitics Working Group, beide mit Sitz in Wien. Autor/Herausgeber zahlreicher Bücher, unter anderem Deep Search. The Politics of Search Beyond Google (Transaction Publishers, 2009), Digital Solidarity (PML & Mute, 2014), Kultur der Digitalität / Digital Condition /字 状况 (Suhrkamp, 2016/Polity Press, 2018, School of Public Art, 2023), Aesthetics of the Commons (Diaphanes, 2021), Digital Unconscious (Autonomedia, 2021) und From Commons to NFTS (Ljubliana 2022).

Das vollständige Programm des Festivals findet ihr unter www.vogelklang.de

Das Festival wird unterstützt von der SV SparkassenVersicherung, der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen, KundoXT, Ah&Oh, Kona Printfactory, der Volksbank eG, der Hochschule Furtwangen (HFU) und MaxCine vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. Die Künstlerresidenzen werden durch die großzügige Unterstützung des Musikfonds ermöglicht.

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