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Orchesterkonzert »Mozart - Meisterwerke«

Adresse

Versöhnungskirche Wiblingen, Kapellenstr. 5, 89079 Ulm

Unter den klassischen Musikgenies ragt Wolfgang Amadeus Mozart weit heraus. Zum einen liegt das an der anhaltenden, weltweiten Beliebtheit seiner Musik, zum andern an der legendenhaft mystifizierten Biografie, die vom betriebsamen Wunderkind über den zu unflätigen Späßen neigenden Jüngling bis zum (angeblich durch den Rivalen Salieri heraufbeschworenen) Tod mit nur 35 Jahren reicht.
Einen Eindruck der universellen Faszination, Dynamik und Eleganz von Mozarts Werk bietet das Konzert des Collegium Instrumentale Stuttgart am Donnerstag, 5. September um 20.00 Uhr in der Wiblinger Versöhnungskirche.
Das Programm eröffnet mit der Ouvertüre zur komischen Oper »Die Gärtnerin aus Liebe«, die Mozart mit 18 Jahren komponierte. Die verwickelte Geschichte um den Grafen Belfiore und die Marchesa Violante leitet er mit einer schwungvollen, vielgestaltigen Musik ein, in der etliche Motive aus der Oper vorweggenommen werden.
Solistin im populären Oboenkonzert C-Dur ist die aus Debrecen stammende Virtuosin Lilla Mokbel-Nyeste. Sie ist Erste Preisträgerin des Ungarischen Kammermusikwettbewerbs, war Mitglied des Staatstheaters und wechselte - als Stipendiatin der Villa-Musica-Stiftung - vor 15 Jahren nach Stuttgart, wo sie heute lebt. Mozarts C-Dur-Konzert bietet alles, was sich Oboisten wünschen: Weitgespannte Bögen, brillantes Skalenspiel und formvollendete, fein abgestimmte Wechsel zwischen Solo und Tutti.
Mit der „großen“ Symphonie Nr. 40 g-moll ist schließlich das Spätwerk erreicht - sie ist Mozarts vorletzte Symphonie und eines seiner beliebtesten, meistgespielten Werke. Auf den vorwärtsdrängenden Eingangssatz folgt eine Romanze im 6/8-Takt, in der die Streicher eine herrliche Es-Dur-Melodie entwickeln. Der dritte Satz, ein Menuett mit vielen rhythmischen Überraschungen, zeigt Mozart auch als Schelm, der sein Publikum gerne mit „Spaßetteln“ an der Nase herumführt. Im Finale, wieder in g-Moll, lässt Mozart die zeit-typische Figur der »Mannheimer Rakete« aufsteigen - einen schnellen, gebrochenen Dreiklang, der von den Komponisten der Mannheimer Schule gerne eingesetzt wurde. Wie im ersten Satz wählt Mozart die Sonatenform, um die Symphonie zu einem überzeugenden, effektvollen Schluss zu führen. Die Klangsprache des reich besetzten Orchesters ist hier so vielfältig, die Themen so mitreißend, die Energie so eindringlich, dass es nicht wenige Konzertbesucher geben dürfte, die auf dem Nachhauseweg eines der Themen vor sich hin summen.
Dirigent ist Albrecht Schmid.
Karten zu € 20,- (ermäßigt 15,-) sind ab 19 h an der Abendkasse erhältlich.