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Vortrag über die Schweiz

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Wie die Schweiz vom Entwicklungsland und Schurkenstaat zum Top of the World wurde
Die Schweiz verlor in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in massgebenden Bereichen den Anschluss an die Entwicklung der modernen Staaten. Trotz ihrer bereits weltbekannten Uhren- und Textilfabrikation war sie stark ländlich-agrarisch geprägt. In gewissen Landesteilen wie etwa den Tessiner, Bündner und Walliser Tälern herrschte bittere Armut. Die Schweiz war ein Auswanderungsland. Das Hauptübel lag in der politischen Struktur des Landes. Dazu fehlten grundlegende wirtschaftliche Infrastrukturen. Es herrschte ein Wirrwarr an Massen und Währungen, Hunderte von Zöllen belasteten die Binnenwirtschaft. Den Wirtschaftsraum Schweiz gab es nicht, auch nicht den Schweizer Franken. Dann kam es zum Bürgerkrieg und schliesslich zur Bundesverfassung von 1848. Die neue Verfassung war ein grosser Wurf. Über Nacht wurde die Schweiz zum modernsten Staat Europas und es kam zu fundamentalen Modernisierungsschüben. Beflügelt vom Spirit of 48 stiessen wagemutige Pioniere und risikofreudige Unternehmer in horrendem Tempo Prozesse an und initiierten Projekte, die bis heute für das Land erfolgsentscheidend sind. Das Schlüsselwort war die rasante Erschliessung der Schweiz mit dem Bahnverkehr dank privater Gesellschaften. Innerhalb weniger Jahre war das Land nicht wiederzuerkennen. Mit der Gotthardbahn schuf die Schweiz 1882 ein Weltwunder. Und der Tourismus wurde ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Schweizer Hotels, die Fremdenverkehrsdestinationen am Genfersee und in den Hochtälern der Alpenwelt wurden zu Visitenkarten des Landes. Die Erstbesteigung der Viertausender gingen durch die Weltpresse. Der heutige Wohlstand der Schweiz beruht wesentlich auf Ereignissen und Entwicklungen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begründet sind.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe bonaLiving Ägerisee veröffentlicht.