Lesen ohne Vorurteile

Volkmarsen den, 11.11.2024

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Volkmarsen, geschätzte Bekannten,

ich schreibe Euch, um einige Dinge anzusprechen, die mir sehr am Herzen liegen. Ich bin in Volkmarsen geboren und lebe hier, und es ist mir ein Anliegen, dass wir miteinander respektvoll und ehrlich umgehen. Leider musste ich in vermehrter Zeit und in den letzten 23 Jahren feststellen, dass sich Gerüchte und Missverständnisse über mich verbreiten, die nicht nur mir schaden, sondern auch das Bild von mir in unserer Stadt verfälschen und sich regional und noch weiter ausbreiten.

Es wird oft etwas Negatives über mich gedacht, gerade in Bezug auf meine Person, was jedoch völlig unbegründet ist und auf keinerlei Tatsachen beruht. Sollte mich jemand darauf ansprechen, wäre ich jederzeit bereit, ein Einzelgespräch zu führen – an Ort und Stelle, wo man mich antrifft. Dabei würde ich selbstverständlich bei der Wahrheit bleiben, so wie ich erzogen wurde.

Es geht mir nicht darum, ein persönliches, offenes Gespräch mit mehreren Personen zu führen, sondern vielmehr darum, dass wir im täglichen Umgang, wenn wir uns begegnen, uns nicht einfach aus Scham oder Unsicherheit den Blick abwenden. Wenn man Lust hat, über Dinge zu sprechen, sollte man dies tun können, ohne negative Vorurteile oder voreilige Urteile zu fällen. Leider ist dies oft die Realität hier, und damit bin ich nicht alleine.

Es wäre eine Hilfe, wenn man sich die Zeit nehmen würde, einander wirklich anzusehen und vielleicht miteinander zu sprechen, wenn es die Gelegenheit dazu gibt. Wir sollten nicht nur auf Gerüchte oder Dinge hören, die von Menschen kommen, die 10 Kilometer von uns entfernt leben, sondern die Wahrheit selbst erfahren. Es geht darum, Missverständnisse zu klären und respektvoll miteinander umzugehen.

Ich wünsche mir nichts weiter als eine faire und freundliche Behandlung – ein einfaches „Hallo“, ein „Danke“ oder ein „Auf Wiedersehen“. Solche Gesten des Respekts und der Höflichkeit waren schon immer Teil meiner Werte und sollten in unserer Stadt nicht verloren gehen.

Man fährt von Warburg in den Ort hinein mit einer Mettwurst in der Hand und verlässt ihn in Richtung Bad Arolsen mit einer Bifi, eingewickelt in Teig. Diese kleinen, alltäglichen Dinge sind Ausdruck der Veränderungen, die hier stattfinden – und manchmal auch der Missstände, die wir nicht übersehen sollten. Doch es liegt an uns allen, die Werte unserer Stadt zu bewahren und ein Miteinander zu pflegen, das von Respekt und Freundlichkeit geprägt ist. Kakteen Dieben wird allerdings in jeglicher Hinsicht auch noch mir Sympathie begegnet . Das ist Schande.

Lasst uns also darauf achten, Missverständnisse zu vermeiden, einander mit Respekt zu begegnen und den offenen Austausch zu fördern – nicht nur in Gesprächen, sondern auch im täglichen Umgang miteinander.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian