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Einsätze effektiver koordinieren - Feuerwehren arbeiten zusammen

Diemelsee-Adorf – Die Feuerwehren aus Nordwaldeck, Willingen und Diemelsee haben in einer gemeinsamen Sitzung in Adorf den Grundstein für eine verbesserte Zusammenarbeit gelegt. Im Mittelpunkt stand die Vereinheitlichung der Örtlichen Technischen Einsatzleitungen (ÖTEL). Mit einem einheitlichen System und abgestimmter Ausstattung wollen die Gemeinden in Zukunft große Einsätze noch effektiver koordinieren.

Die Feuerwehr Diemelsee präsentierte dazu ihr prämiertes Konzept, das im August 2023 vom hessischen Innenminister Peter Beuth als „Feuerwehr des Monats“ ausgezeichnet wurde. Der stellvertretende Adorfer Wehrführer René Kratzenberg stellte die Details des Systems im Schulungsraum des Feuerwehrhauses vor.

Die Erfahrungen aus der Flutkatastrophe im Ahrtal waren maßgebend für die Entwicklung des Diemelseer Konzepts. „Strom- und Digitalfunkausfälle, kein Internet – das darf uns nicht lahmlegen“, erklärte Kratzenberg. Deshalb sind alle wichtigen Dokumente, von Checklisten bis zu Einsatzplänen, auch in Papierform verfügbar. Modular und transportabel geordnet, können sie in jeder Lage schnell genutzt werden.

Mit diesem Konzept hatten sich die Diemelseer für den Katastrophenschutzpreis 2023 beworben. Auch wenn es damals nicht für die Top Drei reichte, soll die Auszeichnung als „Feuerwehr des Monats“ andere Kommunen zur Nachahmung ermutigen.

Die Feuerwehren der beteiligten Gemeinden erhielten im Rahmen der Sitzung identisch ausgestattete Materialkisten für die ÖTELs. Enthalten sind unter anderem Hydrantenpläne, taktische Magnetzeichen, Checklisten und Sitzpläne. Die Ausstattung ermöglicht, dass Feuerwehrleute aus einer Gemeinde problemlos in der Einsatzleitung einer anderen Gemeinde mitarbeiten können.

„Ein typischer Einsatzfall wäre die Ablösung“, erklärte Kratzenberg. Wenn die erste Schicht einer ÖTEL erschöpft ist, kann sie durch Personal aus Nachbarkommunen ersetzt werden, ohne dass sich jemand völlig neu einarbeiten muss.

Die Gemeindebrandinspektoren und Bürgermeister der drei beteiligten Kommunen betonten bei der Veranstaltung den Wert einer guten Zusammenarbeit. „Wir beschaffen Fahrzeuge und Geräte gemeinsam und setzen auch bei der Einsatzleitung auf Teamarbeit“, sagte Diemelsees Bürgermeister Volker Becker. Gemeindebrandinspektor Karl Wilhelm Römer ergänzte: „Ich freue mich, wenn wir auf dieser Basis weiterarbeiten. Es gibt noch viele Projekte, die wir gemeinsam umsetzen können.“

Quellenangabe: Waldeckische Landeszeitung vom 17.12.2024, Seite 3, LUTZ BENSELER

Bild: Nehmen die Ausstattung für die Örtlichen Technischen Einsatzleitungen (ÖTEL) entgegen: Die Bürgermeister, Stadt- und Gemeindebrandinspektoren aus Nordwaldeck, Willingen und Diemelsee.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Stadtverwaltung Diemelstadt veröffentlicht.