Am Sonntag, den 19. Januar wurde die Ausstellung über die Schönrain-Chöre mit vielen interessierten Gästen eröffnet. Bürgermeisterin Melanie Braun beglückwünschte die Mitglieder zu der Wandlung hin zu einem modernen Verein mit vielfältigen Angeboten in den Bereichen Chorgesang und Tanz. Sie dankte dem Vorstand, allen Ehrenamtlichen und den Sängerinnen und Sängern für ihren Beitrag zur Bereicherung des kulturellen Angebotes in Neckartenzlingen.
Bevor Frau Désirée Bräucker als Mitglied des Vorstandes über die Geschichte der Schönrain-Chöre berichtete, gab es einen ersten musikalischen Beitrag des Projektchores, der die Mitglieder des Gospelchors „Spirit of Joy!“ mit den Sängerinnen und Sängern des Chores „Colors of Music“ vereint. Der Titel des Liedes „What a Day“ passte wunderbar zum sonnigen Wetter und der guten Stimmung.
Viele interessante Details aus der Geschichte des Vereins, verknüpft mit der Zeitgeschichte, führten bei den Zuhören zu einem Schmunzeln oder zu Erstaunen. Schon 1862 beantragten einige Neckartenzlinger Bürger die Gründung eines Singvereins für Männer, und nachdem der Sängerkranz 1875 endlich entstanden war, wurde zunächst dreimal wöchentlich in der Alten Schule geprobt und gezecht. So leistete der Chor schon damals einen wichtigen Beitrag zum Sozialleben. Frauen durften erst viel später mitsingen; 1949 wurden auch Sängerinnen in den Verein aufgenommen und 1978 ein Kinder- und Jugendchor gegründet.
Frau Bräucker hat zusammen mit den weiteren Vorsitzenden, Sabine Rastetter und Monika Thies, und mit der Unterstützung einiger Vereinsmitglieder eine umfangreiche Chronik der Vereinsgeschichte erstellt. Diese kann noch bis zum 11. April im Foyer und Treppenhaus des neuen Verwaltungsgebäudes betrachtet werden. Das Rathaus ist an allen Vormittagen außer mittwochs von 8 bis 12 Uhr geöffnet und am Dienstagnachmittag zusätzlich von 16 Uhr bis 18.30 Uhr.
Die Vernissage wurde untermalt mit einem weiteren Lied des Projektchores unter der Leitung von Cordelia Böhm am E-Piano: „You’ve got a friend“ – ist es nicht auch das, was das Zusammensein mit Gleichgesinnten in Vereinen so erfreulich macht?