Image related to the post

20 Jahre KöB - Buchvorstellung von Maren Leitzgen

„Am Ende sterben wir sowieso“ von Adam Silvera

Was würdest du tun, wenn du erfährst, dass du innerhalb der nächsten 24 Stunden sterben wirst?

In dem Jugendroman „Am Ende sterben wir sowieso“ von Adam Silvera stellen sich zwei Jugendliche genau diese Frage, denn die beide wurden vom Todesboten angerufen und von ihrem unmittelbar bevorstehenden Tod unterrichtet. Der ängstliche, zurückhaltende Mateo und der draufgängerische, selbstbewusste Rufus kennen sich nicht, beschließen aber aus verschiedenen Gründen den letzten Tag ihres Lebens gemeinsam zu verbringen.

Glaubhaft und kurzweilig, anrührend aber nie todtraurig schildert Silvera in seinem Roman das Kennenlernen der beiden gegensätzlichen Jugendlichen über die App „Letzter Freund“ und die sich entwickelnde tiefe Zuneigung der beiden zueinander.

Dabei geht das Jugendbuch den offensichtlichen Fragen auf den Grund: Mit wem und wie möchte ich meinen letzten Tag verbringen? Wie schafft man es ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu leben? Und kann ein scheinbar verkorkstes Leben zu einem guten Ende gebracht werden?

Nebenbei ist das Buch ein interessantes Gedankenspiel, wie unsere Welt aussehen würde, wenn es den Todesboten tatsächlich geben würde. Welche Apps würden entwickelt werden und welche Geschäftsideen würden sich rund um den Tod entwickeln? Und über all dem steht stets die Frage: Würde man selbst überhaupt wissen wollen, dass man bald sterben wird?

Dieses Buch regt zum Nachdenken an ohne aufdringlich zu sein und ist nicht nur für Jugendliche äußerst lesenswert.

Das Buch kann während der Öffnungszeiten kostenlos in der Bücherei ausgeliehen werden.

Maren Leitzgen

Bild: www.borromedien.de