Logistikzentrum der Post in Perlen sprengt alle Grenzen

Im Mittelpunkt sollten die Arbeitsplätze stehen, steht da in einem in etwas arroganter Art geschriebener Leserbrief (LZ vom 26.06.2021) von einer Person mit Post Vergangenheit. Vermutlich wurde dieser Leserbrief in einem vornehmen autofreien ländlichem Wohngebiet geschrieben. Eine doch recht fragwürdige Aussage aus weiter Ferne beachtet.

In Perlen stehen bereits ein grosses Verteilzentrum, diverse Transportfirmen, ein Recycling-Center, ein führender Autoimporteur, eine Kehrichtverbrennungsanlage, eine Papierfabrik alle generieren bereits ein riesiges Volumen an Camionfahrten. ALLE diese Lastwagen müssen für sämtliche Verkehrsrichtungen zur Reussbrücke fahren, da via Root ein Camionfahrverbot besteht. Da haben die 1000-1600 zusätzliche Camionfahrten der Post einfach keinen Platz mehr.
Eine optimale Lösung gibt es wie von der Post vorgeschlagen nicht! Oder ist die Post bereits so weit, dass alle Pakete via Drohnen transportiert werden und somit keine Camionfahrten mehr anfallen werden?

Ich sitze in Perlen im Homeoffice und schaue Morgens und Abends dem überlasteten Verkehr beim Autobahnknoten Reussbrücke in Buchrain zu und frage mich was passiert, wenn wir alle, auch mit der im Stau steckender ÖV, wieder ins Büro gehen.

Die Vision von der Ansiedlung eines «wertschöpfungsstarken Unternehmens mit Hauptsitzstruktur» darf nicht aufgeben werden, aber zuerst musst der tägliche Verkehrsstau beim Autobahnzubringer gelöst werden. Denn vorher geht nichts, ausser man verleget das Büro ins Auto und arbeiten während man im Stau steht, Zeit hat man genug dazu.

Übrigens solche Logistik- und Verteilbetriebe braucht es, wenn wir mit der ÖV fahrend selber einkaufen gehen und das örtliche Gewerbe unterstützen, viel weniger.