Starkregenereignisse im urbanen Raum - Sturzfluten

Allgemeine Information:

In den zurückliegenden Jahren haben durch Starkregen verursachte Überschwemmungen und urbane Sturzfluten erhebliche Sachschäden verursacht und auch Menschenleben gefordert. Bei einer urbanen Sturzflut handelt es sich im Gegensatz zu einem klassischen Fluss- Hochwasser um die Überschwemmung eines Siedlungsgebietes als Folge eines zumeist lokalen Starkregenereignisses (konvektive Gewitterzelle). Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist in Zukunft mit einer Zunahme derartiger Extremereignisse in Deutschland zu rechnen.

Diese geänderten Randbedingungen sind sowohl beim Nachweis bestehender, kommunaler Entwässerungssysteme (Kanäle) als auch beim kommunalen Starkregenrisikomanagement zu berücksichtigen.

Während beim kommunalen Überflutungsschutz ein hydraulischer Nachweis des Entwässerungssystems für häufige Regenereignisse (1-5 Jahre) sowie ggf. für seltene Starkregen (10-30 Jahre) erfolgt (Generalentwässerungsplanung), werden beim Starkregenmanagement (urbane Sturzfluten) außergewöhnliche bzw. extreme Starkregen (>50 Jahre) mit einem Abfluss auf der Oberfläche betrachtet.

Von der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden - Würtemberg (LUBW) wurde 2016 der „Leitfaden Kommunales Starkregenrisikomanagement in Baden - Württemberg“ herausgegeben. Auf dieser Grundlage erstellt aktuell ein Fachbüro (Weber Ingenieure GmbH aus Pforzheim) ein entsprechendes Starkregenrisikomanagement für die Gemeinde Pfinztal. Als Ergebnis entstehen u.a. Starkregengefahrenkarten mit den berechneten Überflutungsflächen und Überflutungstiefen als Grundlage für eine Risikoanalyse.
Analog zu den bekannten Hochwassergefahrenkarten von Gewässern werden auch die Starkregengefahrenkarten allen Bürgern zugänglich gemacht und dienen als Grundlage für Maßnahmen zum Objektschutz. Ziel ist hierbei auch, das Bewusstsein und die Eigenverantwortung der Bürger zur Vorsorge zu schärfen.

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