Nachlese zum grünen Digitalgespräch am 14. Juli
Am 14. Juli haben wir uns mit dem IT-Experten und grünen Bundestagskandidaten Sebastian Grässer angeregt über die Herausforderungen der Digitalisierung unterhalten und dabei viel Neues erfahren. Aus Sicht des Ortsverbands war uns wichtig, danach zu fragen, wie sich die Verwaltung bis zur kommunale Ebene modernisieren und damit auch bürgerfreundlicher werden kann. Besonders haben wir uns auch über die Teilnahme von interessierten Gästen gefreut.
In seiner Einführung hat unser Referent klar gezeigt, wo die Chancen, Risiken und Hindernisse einer Digitalisierung der Verwaltung liegen. Andere Länder, etwa in Nordeuropa, zeigen, was möglich ist: ein umfassender und sicherer digitaler Service, der allen Bürgerinnen und Bürgern offen steht und ihnen eine zeitgemäße Teilhabe ermöglicht. Aber was braucht es dafür? Zum einen Investitionen in eine robuste Infrastruktur, die keine leicht auszunutzenden Sicherheitslücken aufweist. Zum anderen eine Bündelung der politischen Kompetenzen, an der es bislang noch weitgehend fehlt. Es gibt hier bisher zu viel Klein-Klein. Zwischen EU, Bund, Ländern und der Wirtschaft bedarf es stattdessen einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Darüber hinaus sind die Bürgerinnen und Bürger in diesem Transformationsprozess zu begleiten und entsprechend zu beraten. Bündnis 90 / Die Grünen sehen die Digitalisierung neben der Nachhaltigkeit als wichtigsten Bereich des Wandels in diesem Jahrhundert an und wollen diesen aktiv gestalten.
Auch darüber hinaus konnten wir wichtige Themen zumindest im Überblick ansprechen. Die Teilnehmer*innen waren sich einig, dass eine staatliche Digitalförderung nicht allein wachstumsorientiert sein darf. So muss zum Beispiel dem ungebremsten Ausverkauf persönlicher Daten in Sozialen Netzwerken ein Riegel vorgeschoben werden. Darüber hinaus sehen wir mit Besorgnis den steigenden Energieverbrauch durch zunehmende digitale Vernetzung und die drohenden Folgen für das Klima.