Dorfgespräch zu brisantem Thema: Gefahren für Kinder im Internet
Am vergangenen Mittwochabend fand im Landhotel Sangermannn das zweite „Dorfgespräch“ statt, zu dem der CDU-Ortsverband Griesemert-Neger-Oberveischede eingeladen hatte.
Diesmal ging es um das Thema „Gefahren für Kinder im Internet“, zu dem Kriminalhauptkommissarin Simone Klewes (Opferschutzbeauftragte der Kreispolizeibehörde Orte) tiefe Einblick in die Risiken für Kinder sowie in elterliche Schutzmaßnahmen gab.
Sie erläuterte, dass Online-Belästigung, Grooming, der Zugang zu unangemessenen Inhalten und Cybermobbing die häufigsten Bedrohungen darstellen. Mithilfe von Fallbeispielen zeigte sie, wie leicht Kinder im Internet manipulierbar sind und welchen psychologischen Schaden dies anrichten kann.
„Viele Täter nutzen vermeintlich harmlose Plattformen wie Spiele-Apps oder soziale Netzwerke, um Kontakt aufzunehmen und damit sexuelle Übergriffe vorzubereiten“ mahnte sie. Auch die Fallzahlen im Kreis Olpe stellte Frau Klewes vor und warnte, dass auch Kinder zu Tätern werden können, wenn sie Inhalte teilen oder verbreiten. „Mein jüngster Fall war sieben Jahre alt“ war ihre schockierende Feststellung. Und auch wenn die Kinder noch nicht strafmündig seien, käme ein harter Weg auf sie und ihre Eltern zu. Eltern seien aufgerufen, ihr Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, denen Kinder im Digitalen Zeitalter gegenüberstehen.
„Es geht nicht darum, Kinder vor dem Internet zu bewahren, sondern sie stark und selbstbewusst zu machen, damit sie sich sicher darin bewegen können“, fasste es Simone Klewes zusammen.
Der Abend zeigte eindrücklich, wie wichtig es ist, dass Eltern informiert und aufmerksam bleiben, um Kinder vor den Gefahren der digitalen Welt zu schützen. Mit diesem Fazit bedankte sich Verena Stahl, Beisitzerin im Ortsverband, bei der Opferschutzbeauftragten für ihren Vortrag und bei den Teilnehmern für das gezeigte Interesse.