Bürgerpark: Gemeinsam Lösungen finden ohne zu spalten

Nach der jüngsten überraschenden Entscheidung des Gemeinderates, den Sperrvermerk für die Planung des Bürgerparks vorerst nicht aufzuheben, stellt sich die Frage, wie es weitergehen kann. Bürgermeister Jörn Möltgen ordnet die Situation ein und betont die Bedeutung eines gemeinsamen Vorgehens.

Vielfältige Anregungen aus der Bürgerschaft

In den vergangenen Monaten haben viele Bürgerinnen und Bürger – aus allen Altersgruppen – zahlreiche Vorschläge zur Weiterentwicklung des Bürgerparks eingebracht. Themen wie Wegeführung, Wegesicherheit, Nutzungsmöglichkeiten, Spielangebote oder auch innovative Ideen wie eine Pumptrack standen dabei im Mittelpunkt. Besonders im Rahmen des Bürgerhaushalts wurden viele Anregungen mit großer Zustimmung eingebracht.

Vorschlag der Verwaltung: Gemeinsame Planung als Grundlage

Um diese vielfältigen Ideen zu bündeln und zu prüfen, hatte die Verwaltung vorgeschlagen, gemeinsam mit einem Fachbüro einen Übersichtsplan zu erarbeiten. Dieser sollte als Diskussionsgrundlage dienen, um im Dialog mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat realistische und tragfähige Lösungen zu entwickeln. Ziel war es, gemeinsam zu erarbeiten, welche Maßnahmen mit den vorhandenen Mitteln, durch Förderungen oder durch ehrenamtliches Engagement umgesetzt werden könnten. Für die erstellung der Planung, nicht für den Dialog, sollten die 10.000,- EUR eingesetzt werden.

Bürgermeister Jörn Möltgen betont:
„Mir ist es wichtig, dass wir die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen und gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir den Bürgerpark weiterentwickeln können. Gleichzeitig müssen wir die finanziellen Möglichkeiten unserer Gemeinde realistisch einschätzen. Es geht nicht darum, Wünsche gegeneinander auszuspielen, sondern gemeinsam zu priorisieren und machbare Lösungen zu finden. Das ist die alleinige Aufgabe des Rates.“

Die aktuelle Diskussion habe bei einigen Bürgerinnen und Bürgern jedoch den Eindruck erweckt, der Gemeinderat stelle sich gegen den Bürgerwillen. Bürgermeister Möltgen stellt klar:
„Wir alle – Politik, Bürgerschaft und Verwaltung – verfolgen das gleiche Ziel: Unsere Gemeinde lebenswert zu gestalten. Gerade in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, dass wir sachlich und respektvoll miteinander im Gespräch bleiben. Die Entscheidung im Gemeinderat war für viele überraschend, doch sie ist kein Zeichen von Ablehnung, sondern Ausdruck einer verantwortungsvollen Prioritätensetzung.“

Bürgermeister Möltgen lädt alle Beteiligten ein, die Diskussion konstruktiv fortzusetzen:
„Ich werde das weitere Vorgehen eng mit den Fraktionen abstimmen und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam einen guten Weg im Sinne der Bürgerinnen und Bürger finden werden. Dafür braucht es Offenheit, gegenseitiges Verständnis und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen.“
Wertschätzung für das Engagement

Abschließend würdigt Bürgermeister Möltgen das Engagement aller Beteiligten:
„Der Bürgerhaushalt und die vielen eingebrachten Ideen zeigen, wie groß das Interesse an der Entwicklung unserer Gemeinde ist. Das ist ein wertvoller Prozess, den wir weiterhin gemeinsam gestalten wollen. Lassen Sie uns die Diskussion sachlich und lösungsorientiert führen – im Sinne eines starken Miteinanders.“
Auch in der Arbeitsgruppe Bürgerhaushalt gäbe es ein Unbehagen über die aktuelle Situation. Dabei sie dies weder von den politischen Vertretern, noch von denjenigen die sich eine Entwicklung des Bürgerparks wünschen und Vorschläge eingereicht haben und auch nicht von der Arbeitsgruppe Bürgerhaushalt gewünscht. „Wir sind im Rat in den letzten Monaten zusammengerückt, weil wir in der schwierigen gesellschaftspolitischen Situation die Herausforderungen nur gemeinsam gelöst bekommen. Das hat für mich als Bürgermeister die höchste Priorität. Deshalb dürfen wir uns jetzt nicht durch eine Detailfrage auseinanderdividieren lassen, sondern mit gemeinsamer Verantwortung nach vorne schauen. Das erfordert jedoch, dass wir uns alle jetzt etwas zurücknehmen und die Diskussion sachlich und unaufgeregt weiterführen.“
Letzteres beziehe sich auch auf die Diskussionen um den Bürgerhaushalt. Hier sei durch eine einzelne Entscheidung, die in ihrer Entstehung nicht ganz glücklich verlaufen ist, ein gesamter Prozess in Mitleidenschaft gezogen, der ansonsten in der Sache positiv gesehen wird. Deshalb unterstreicht der Bürgermeister auch noch einmal die erforderliche politische Neutralität der Arbeitsgruppe Bürgerhaushalt und die Zuständigkeit des Rates bei allen finanziellen Entscheidungen. „Für die Arbeitsgruppe ist das immer eine schwierige Gratwanderung, auf der einen Seite die Interessen der Bürgerschaft aus dem Bürgerhaushalt gegenüber Rat, Verwaltung und Bürgermeister zu vertreten und gleichzeitig nicht gegen die gewählten politischen Vertreter zu agieren und damit die Akzeptanz aufs Spiel zu setzen. Das führe verständlicherweise auch innerhalb der Arbeitsgruppe zu Diskussionen und unterschiedlichen Positionen.
„Wir müssen jetzt noch einmal ganz genau hinschauen was gut gelaufen ist, was wir verbessern müssen und wo wir die Gemeinsamkeiten finden“, so Bürgermeister Möltgen abschließend.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Informationen aus dem Rathaus veröffentlicht.