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Hallo, nach dem Hochwasser im Westen haben mich eine Reihe von Fragen auch aus Etteln erreicht. Nach dem Bericht in der Presse in dieser Woche zu Altenbeken und Buke möchte ich mit euch die Antwort teilen, die ich vom Wasserverband Obere Lippe (WOL) auf meine Anfrage erhalten habe: Beim Ausbau des Hochwasserschutzes in der Ortslage Etteln nach dem 65er Ereignis und bei der Renaturierung der Altenau wurde darauf geachtet, dass die Altenau auch für den Hochwasserfall genügend Platz hat, um natürliche gewässerbegleitende Bewuchsstrukturen zuzulassen. Dies wurde auch bei den Renaturierungsmaßnahmen rechnerisch überprüft. Der Bewuchs gehört zum Gewässer und ist als besonders schützenswert einzustufen. Durch uns (Anm.: WOL) erfolgt zudem mindestens jährlich eine Begehung der Ortslage um mögliche Gefahrenquellen zu erkennen und zu beheben. Hochwasserschutz ist immer nur bis zu einem gewissen Grad ökonomisch und volkswirtschaftlich vertretbar umzusetzen. In Deutschland ist das im Allgemeinen das s. g. HQ100, ein Hochwasser, welches statistisch gesehen einmal in 100 Jahren auftritt. Darüber hinaus steht der potenziell zu erwartende Schaden in keinem Verhältnis mehr zu den notwendigen Investitionen. Davon unberührt bleibt natürlich die Gefährdung von Leib und Leben. Mit der Einführung der Europäischen Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EG-HWRM-RL) in 2007 wurde ein Instrument geschaffen, mit dem Ziel der Verdeutlichung der Hochwasserrisiken, einer Verbesserung der Hochwasservorsorge und des Risikomanagements und die nachteiligen Folgen von Hochwasser für die Schutzgüter menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturgüter und wirtschaftliche Tätigkeit zu verringern. Diese Kartenwerke sind im Internet für jeden einsehbar (Für Etteln unter folgendem Link zu finden https://www.flussgebiete.nrw.de/gefahren-und-risikokarten-altenau-5960).