🕰️ Wie St.Georgen tickt
Willkommen zum 4. Teil unserer Serie „Holzfakten zum Staunen“. Dieses Mal geht es um ein Stück Weltgeschichte aus unserer Region: die Kuckucksuhr
Das Holz, das in unseren Wäldern rund um St. Georgen wächst – allen voran die Fichte 🌲 – war über viele Generationen der Rohstoff für dieses traditionsreiche Handwerk.
Kaum ein Symbol steht so sehr für den Schwarzwald wie die Kuckucksuhr, und St. Georgen war ein wichtiger Standort für ihre Produktion. Bereits um 1840 gab es im Gebiet zwischen Neustadt (heute Titisee-Neustadt) und St. Georgen – also auf einer Strecke von nur rund 30 Kilometern – etwa 1.000 Uhrmacherwerkstätten mit rund 5.000 Beschäftigten. Jährlich entstanden dort etwa 600.000 Holzuhren.
Die ersten bekannten Modelle waren einfache Holzuhren. Ab 1850 setzte sich dann die Bahnhäusle-Uhr 🏠 durch – ein Entwurf des Architekten Friedrich Eisenlohr, inspiriert von den kleinen Bahnwärterhäuschen entlang der neuen Eisenbahnlinien. Diese Form wurde schnell zum Markenzeichen der Schwarzwälder Uhr.
Um 1900 folgten reich verzierte Jagdmotiv-Uhren mit Hirschen, Geweihen und Blättern. Besonders typisch für St. Georgen um 1920 waren Varianten im Bahnhäusle-Stil mit aufwendig geschnitzten Ornamenten.
Zwischen 1950 und 1980 prägten dann schlichtere, teils bunte Touristenuhren die Produktion – in Serienfertigung hergestellt und in die ganze Welt exportiert 🌍. Heute schließlich gibt es neben den klassischen Formen auch moderne Interpretationen, die das traditionelle Motiv mit kräftigen Farben 🎨 neu denken.
👉 Auf unserem Zeitstrahl im Bild seht ihr diese Entwicklung – von der frühen Schwarzwälder Uhr über die St. Georgener Fertigung bis hin zu modernen Varianten.
Die Kuckucksuhr ist ein Stück regionaler Kulturgeschichte – und zeigt, wie eng Holz, Handwerk und Schwarzwald miteinander verbunden sind.
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