Pressebericht
Die Aktiven-Gruppe aus Westheim hatte eine Radtour zum Geologischen Garten nach Giershagen unternommen. Dort wurden sie vom ehemaligen Bürgermeister Reinhard Schandelle empfangen und anschließend mit interessanten Erläuterungen zu den Steinen durch die Anlage geführt.
Die besondere geologische Struktur der Gemarkung Giershagen hat die Anlage des geologischen Gartens mit einer Vielzahl (36) verschiedener Gesteinsarten ermöglicht, die alle in dem Gebiet um Giershagen zu finden sind. Auf dem bunten Grundriss der geologischen Karte der Gemarkung Giershagen wurden die Steine entsprechend ihrem Fundort platziert. Neben vielen auffälligen und einzigartigen Exemplaren erregte ein Stein die besondere Aufmerksamkeit der Teilnehmer, der aussah wie der übriggebliebene Rest aus einem Betonmischer. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um eine eiszeitliche Fließerde vom Fuß des Priesterbergs. Die verwitterten Brocken der dort anstehenden Karbongesteine haben sich in einer Mulde gesammelt und sind in der letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren bei Auftauen der Oberfläche auf dem gefrorenen Grund nach unten gerutscht und haben sich mit Erde vermischt. Später ist kalkhaltiges Wasser aus dem obenliegenden Zechstein durch dieses Gemisch geflossen und hat es mit Kalksinter zu einem fest Gestein verbacken.
Nach der umfangreichen und interessanten Information saß man bei Getränken und einem kleinen Imbiss noch zusammen und unterhielt sich über das, was man erfahren hatte. Die Begeisterung war auf der Heimfahrt noch sehr groß. Der eine oder andere will mit seiner Familie dieses Erlebnis wiederholen.
Franz-Josef Weiffen bedankte sich im Namen der Gruppe bei R. Schandelle, der die Initiative für den geologischen Garten hatte und auch bei der Umsetzung entscheidend im Einsatz war.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.08.2021 | FJW