Ein Duft nach Zitrone und Harz đČđ
Man sieht sie â und hĂ€lt sie fĂŒr eine heimische Tanne. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt: Die Douglasie ist etwas Besonderes. Sie stammt ursprĂŒnglich aus den BergwĂ€ldern Nordamerikas â aus Regionen wie dem Kaskadengebirge oder den Rocky Mountains. Dort wĂ€chst sie in Höhenlagen bis ĂŒber 2.000âŻMeter â oft bei rauem Klima, mit Schnee, Wind und steilen HĂ€ngen.
đłïž Vom Pazifik in den Schwarzwald
Ihren Weg zu uns fand die Douglasie bereits im 19. Jahrhundert. Der schottische Botaniker David Douglas (nach ihm ist sie benannt) brachte ihre Samen um 1827 nach Europa. Deutsche Forstleute waren neugierig â und sahen in ihr eine Chance: ein schnell wachsender, standfester Nadelbaum, der robust gegenĂŒber StĂŒrmen und Trockenheit ist.
Ab etwa 1860 wurden erste Douglasien im Schwarzwald gepflanzt â zunĂ€chst als VersuchsbĂ€ume in staatlichen ForstgĂ€rten. Bald zeigte sich: Sie wĂ€chst schnell, gerade und hoch, und kommt mit dem Schwarzwaldklima gut zurecht. Besonders in Lagen, in denen die Fichte Probleme macht.
đł Heute fester Bestandteil vieler Schwarzwald-WĂ€lder
Inzwischen steht die Douglasie in vielen Forstrevieren zwischen St. Georgen, Triberg, Hornberg, Schonach und dem oberen Kinzigtal. Man erkennt sie an ihrer rötlich-grauen, faserigen Rinde, den hĂ€ngenden Zapfen mit dreizipfligen Deckschuppen â und einem harzigen, zitronig-wĂŒrzigen Duft, wenn man eine frische Rinde anritzt.
Heute wird sie bewusst eingesetzt, um unsere WĂ€lder widerstandsfĂ€higer zu machen. GegenĂŒber der Fichte erweist sie sich als deutlich sturmfester, im Vergleich zur Tanne wurzelt sie tiefer und hĂ€lt sich dadurch fester im Boden. Auch lĂ€ngere Trockenphasen steckt sie besser weg als viele heimische NadelbĂ€ume â wenngleich extreme DĂŒrresommer eher die StĂ€rke der Kiefer bleiben. Besonders geschĂ€tzt wird aber ihr Holz: dauerhaft, tragfĂ€hig und vielseitig verwendbar â ein Gewinn fĂŒr klimastabile MischwĂ€lder und die regionale Holzwirtschaft.
đȘ” Was aus ihrem Holz entsteht
Das Holz der Douglasie leuchtet rötlich-gelb, ist mittelhart, tragfĂ€hig und von Natur aus widerstandsfĂ€higer gegen Feuchtigkeit und Pilze. In der Region findet man es ĂŒberall dort, wo BestĂ€ndigkeit zĂ€hlt: an Fassaden, Carports, Balkonen oder Terrassen. Auch im konstruktiven Holzbau, bei Dielen, Fensterrahmen und AuĂentĂŒren spielt es seine StĂ€rken aus. Selbst im Möbelbau hat es seinen Platz â fĂŒr alle, die es etwas rustikaler, aber ebenso langlebig mögen.
Wer einmal mit frisch gesĂ€gter Douglasie gearbeitet hat, erkennt sie sofort: Ihr Geruch ist unverwechselbar â wĂŒrzig, leicht harzig und etwas nach Zitrone. FĂŒr viele in der Werkstatt ein Lieblingsduft.
đż Fazit
Die Douglasie ist kein Neuling mehr, sondern ein fester Bestandteil vieler WĂ€lder im Schwarzwald. Seit ĂŒber 150 Jahren begleitet sie unsere Forstwirtschaft â unauffĂ€llig, aber wirkungsvoll.
Sie ist ein gutes Beispiel dafĂŒr, wie sorgfĂ€ltige Waldentwicklung funktioniert: Nicht alles Alte bewahren, nicht alles Neue verteufeln â sondern das Beste aus beidem verbinden.
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