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Im Gespräch mit Clara Schweizer: Kommunaler Klimaschutz - Umsetzung vor Ort

Einen erkenntnisreichen Abend bescherte Clara Schweizer, die als Kandidatin bei der Landtagswahl im Frühjahr 2026 für die Grünen in unserem Wahlkreis antritt, den Interessierten am vergangenen Mittwoch. Sie war auf Einladung des Ortsverbands Aichtal-Neckartal von Bündnis 90/DIE GRÜNEN nach Neckartenzlingen gekommen, um über Kommunalen Klimaschutz zu sprechen.

Der Weg von Clara Schweizer von einer am Klimaschutz interessierten Schülerin über den Jugendgemeinderat, als Organisatorin von Klimastreiks in Nürtingen, als Geschäftsführerin der Klima-Taskforce bis zur Gemeinde- und Kreisrätin und jetzt zur Landtagswahlkandidatin war rasant. Immer wurde sie geleitet von der Idee des konkreten „Tuns“ für Klimaschutz. Als Landtagspolitikerin sieht sie nun mehr Möglichkeiten, die Rahmenbedingungen für den Klimaschutz vor Ort zu verbessern.

Am Beispiel des Vereins Klima-Taskforce e.V. Nürtingen, den Clara Schweizer mitbegründet hat und deren Geschäftsführerin sie ist, machte sie deutlich, wie zivilgesellschaftliche Aktivitäten dazu beitragen können einen Ort klimaneutral und dabei auch lebenswerter zu machen. Projekte sind z.B. der Kleiderradatsch, die Bibliothek der Dinge oder "Dämm_it – Gemeinschaftliches Dämmen im Eigenbau“, wo gerade das erste Haus in Eigenregie und gemeinsamer Aktion gedämmt wird.

Elke Dengler stellte als weiteres Umsetzungsbeispiel für kommunalen Klimaschutz das Klimaforum Großbettlingen vor, das aus dem Gemeinderat heraus entstanden ist. In der Initiative ohne Vereinsstrukturen werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Themen, die aus den Reihen der Aktiven kommen, bearbeitet. Immer unter dem Gesichtspunkt mehr Bewusstsein zu schaffen, z.B. für den Streuobstbestand, für unseren Umgang mit Wasser oder für den schonenden Umgang mit Ressourcen. Wichtig ist hier die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung mit der Verwaltung.

Das dritte Beispiel, die Dolfenger Energie eG, DEG, fokussiert sich auf das Thema Energieerzeugung und Speicherung. Thomas Hettiger und Henry Leukert vom Vorstand der noch jungen Genossenschaft berichteten über die ersten erfolgreich umgesetzten Projekte, wie die PV-Anlage auf der Neckartailfinger Gemeindehalle mit einer angeschlossenen Schnellladestation, und über die nächsten Planungen. Dass sich Investitionen in Photovoltaik lohnen, zeigt die Ausschüttung von 3 % Dividende an die ca. 40 Genossenschaftsmitglieder für das vergangene Jahr.

Alle drei Beispiele zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich persönlich, nach den eigenen Vorlieben und Stärken, für Klimaschutz einzusetzen. In der Diskussion wird klar, dass dies dringender denn je ist.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Bündnis 90/DIE GRÜNEN, OV Aichtal-Neckartal veröffentlicht.