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Medienmitteilung Kranke Buche muss gefällt werden

Die markante Blutbuche beim Spital ist krank und muss aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Als Ersatz wird eine Birke am See gepflanzt.

Noch steht sie da – unerschütterlich, mitten im Trottoir – die Blutbuche beim Eingang des Spitals. Ihr Alter wird auf 120 bis 150 Jahre geschätzt. Sie war wohl schon bei der Eröffnung des Spitals im Jahr 1883 dabei oder wurde kurz darauf gepflanzt.

In den vergangenen Jahrzehnten erlebte die Blutbuche eine rege Bautätigkeit. Ihr Wurzelraum wurde zunehmend verkleinert und ihre Umgebung versiegelt. Gut möglich, dass sie durch diese Strassenbaumassnahmen Wurzelverluste erlitten hat. Hinzu kommt, dass sie, wie viele alte Buchen, unter den immer wärmeren und trockeneren Sommern merklich litt.

Sonnenbrand
Wurzelverlust und Trockenheit führten schliesslich zum Absterben der oberen Kronenteile. Folglich kann sich der Baum nicht mehr beschatten und das Kambium stirbt ab, wenn es grosser Hitze ausgesetzt ist. Bäume mit glatter Borke, wie sie bei Buchen vorkommt, sind besonders gefährdet. Der Sonnenbrand führte zu abgestorbenen Astoberseiten, was deren Abbruchgefahr stark erhöht. Der Gesundheitszustand der Blutbuche, die stark frequentierte Lage und der Rat einer Baumexpertin bewogen die Gemeinde Männedorf dazu, den Baum zu fällen. Die Fällaktion erfolgt am 14. September 2021 im Rahmen der Erneuerung der Bushaltestelle Spital.

Platz am See
Die Blutbuche wird eine empfindliche Lücke hinterlassen, aber sie soll an einem neuen Platz in anderer Form ersetzt werden. Auf der grossen Blumenwiese westlich vom Jugendhaus wird im Herbst eine Birke gepflanzt. Diese Fläche zählt zu den regionalen Erholungszonen und ist somit vor Bautätigkeit geschützt.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Aus dem Gemeindehaus veröffentlicht.