Mitteilung der Gemeinde zum Windkraftanlagenschaden in Herkentrup
Am Morgen ist an einer der drei Windkraftanlagen im Bereich Herkentrup die Gondel mitsamt den drei Flügeln sowie dem obersten Turmsegment abgestürzt. Der Zugang zur Unglücksstelle war zunächst schwierig und erforderte mehrere Stunden, da vorab die Verbindung der Anlage zum Stromnetz fachgerecht unterbrochen werden musste, um Gefahren für die Einsatzkräfte auszuschließen.
Die Drohnenstaffel der Freiwilligen Feuerwehr konnte rasch per Drohnenflug feststellen, dass sich zum Zeitpunkt des Unglücks keine Personen am Schadensort aufhielten. Die Gemeinde Havixbeck ist dennoch betroffen von diesem Vorfall an den Windkraftanlagen in Herkentrup.
Der Hersteller Nordex Group teilte mit:
"Verletzt wurde niemand. Es entstanden materielle Schäden. Alle notwendigen Sicherheitsmaßnahmen wurden unmittelbar nach dem Vorfall umgesetzt. Ein Team aus Experten der Nordex Group hat in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden begonnen, die Ursache des Vorfalls zu untersuchen. Über die zugrundeliegende Ursache lässt sich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen."
Im Internet kursieren bereits Spekulationen und unbelegte Aussagen zur Zukunft weiterer Windkraftanlagen. Es hat keine offizielle Empfehlung gegeben, die bestehenden Nachbaranlagen abzubauen. Eine Überprüfung baugleicher Anlagen durch die zuständigen Behörden ist selbstverständlich und bereits in Gange.
Die Gemeinde steht im Austausch mit den verantwortlichen Stellen und wird die Öffentlichkeit über neue Erkenntnisse informieren. Bürgermeister Jörn Möltgen erklärt hierzu: "Uns ist bewusst, dass Windkraftgegner dieses Ereignis aufgreifen werden, aber Unfälle passieren – bei Windkraftanlagen zum Glück äußerst selten, und erfreulicherweise ist hier niemand zu Schaden gekommen. Eine solche Schadenslage sieht man selten. Als Gemeinde haben wir ein großes Interesse daran, dass die Ursache lückenlos, gründlich und transparent aufgeklärt wird."
Der Bürgermeister dankt ausdrücklich allen Einsatzkräften für ihren professionellen und schnellen Einsatz.
Für Rückfragen steht die Gemeinde zur Verfügung, sobald belastbare Informationen vorliegen. Aktuell lässt sich keine seriöse Aussage zur Unfallursache treffen – jegliche Spekulationen wären zum jetzigen Zeitpunkt nicht angemessen.
Die Gemeinde weist darauf hin, dass die Windkraftanlagen auf privatem Gelände stehen und dieses aus Sicherheitsgründen nicht von Unbefugten betreten werden darf.