Dort wo sonst Motoren die Musik bestimmen, Farben glänzen und Schrauben quietschen, spielt das Ägeritalorchester erstmals feine Töne auf Streichinstrumenten. Statt metallisch tönt es dann harmonisch. Die Musik kommt zum Alltag. Die Welt der Töne bestimmt für einmal inmitten von Werkzeug die Stimmung im Raum.

Das ist nicht ganz "à la mode", aber dafür umso sympathischer. Gleich ein paar jüngere Streicherinnen von der Musikschule Unterägeri spielen zum ersten Mal mit dem Ägeritalorchester mit und ergänzen die "gesetzten" Musikerinnen und Musiker bestens. Ein ganz interessantes Unterfangen.

Das Programm lässt übrigens nichts zu wünschen übrig, denn es werden Werke von Johann Bernhard Bach, Tommaso Albinoni und Georg Friedrich Händel gespielt. Wunderbare Weisen also. Das Konzert in der Autowerkstatt der Familie Widmer wird allen Menschen wärmstens empfohlen. Der Eintritt ist frei, eine Kollekte findet statt. Warum nicht mal mit der ganzen Familie zur Werkstatt pilgern und diesen Tönen lauschen? So viel darf ich verraten – wenn eine Zugabe ermöglicht wird, werden wir ganz bekannte Töne eines grossen Komponisten hören. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Es wäre schön, hier das Miteinander zu pflegen, nicht das Gegeneinander, obwohl wir von einer Zertifikatspflicht ausgehen müssen.