Auch zweites Ensemble feiert begeisternde Premiere
Hat uns der Besuch der 1. Premiere unserer diesjährigen Produktion im Advent schon begeistert, so hat es und gestern fast umgehauen. Schon bei der zweiten Aufführung, und somit der Premiere unsere Ensembles um Cheyenne Christmann die die Rolle des gestiefelten Katers inne hat, durften wir den Status “ausverkauft” festhalten. Viele große und kleine Besucher fanden den Weg in unser schönes Theater und fieberten mit uns der Märchenerzählung über den schlauen Kater entgegen. Auch in diesem Ensemble hat Johanna Zelano einmal mehr die Rollen gut besetzt und die Charakter liebevoll herausgearbeitet. Alle Darsteller spielten überzeugend in der tollen Inszenierung und wussten die Ihnen zugedachten Persönlichkeiten mit Herz und Leben zu füllen und sie standen in Ihrer Aufführung dem Ensemble um Louis Struß in nichts nach. Allen voran Cheyenne Christmann, ganz Katze durch und durch, beherrscht sie das Spiel mit dem Publikum hervorragend und erobert sich die Herzen, vor allem auch der jüngsten Besucher im Sturm. Katerschlau verhilft sie Hans, gespielt von Julius Färber, zu seinem Glück. Bühnenneuling Julius Färber agiert zum ersten Mal auf der Bühne und fühlt sich in seiner Rolle als Hans sichtlich, pudelwohl. Vertrauensvoll gibt er sein Schicksal in des geliebten Katers Pfoten, lässt das Publikum vor Vergnügen quietschen als er sich (hinter den Kulissen) seiner Kleider entledigt um im Teich zu baden, schnattert vor Kälte auf Geheiß des Katers und lässt die Knie schlottern als ihn die Königin, Michaela Eulitz, fragt ob er denn gerne die Prinzessin, Prisca Leibach, die ihm offensichtlich sehr gefällt zur Frau nehmen möchte. Die auf der Bühne als Mutter und Tochter-Gespann auftretenden Michaela Eulitz und Prisca Leibach, beide bereits Ensemblemitglieder in der vergangenen Produktion, überzeugen. Die Königin, die ganz offensichtlich nur das eine im Kopf hat, Ihren Bedarf an den von Ihr heiß geliebten Rebhühnern für den Rest ihres Lebens zu decken, sorgt, wie auch schon im vergangenen Jahr mit Ihrer Darstellung, für viele Lacher und ein köstlich amüsiertes Publikum. Die Prinzessin, genervt von der mütterlichen Rebhuhn Obsession, findet den jungen Prinzen offensichtlich sehr attraktiv und strahlt förmlich vor Glück und der Aussicht ihn zum Gemahl zu bekommen. Sonja Weiß verkörpert den großen und mächtigen, wenn auch etwas schusseligen und offensichtlich nicht ganz so talentierten Zauberer, dessen Schloß Klauenstein durch des Katers List am Ende in Hans Besitzt übergeht. Auch sie ein Bühnenneuling, überzeugt in der Ihr zugeteilten Rolle. Zaubert verschusselt alte Socken, Unterhosen mit Klorollen und allerlei Schnickschnack, den sie so offensichtlich gar nicht herbeizaubern wollte. Mächtig demonstriert sie dennoch Ihre Zauberkunst in dem sie sich den vom Kater listig gestellten Herausforderungen stellt.
In den Nebenrollen als schadenfreudige Geschwister Josefine und Karl, sind mit viel Spielfreude Anna Riege und Lennox Eulitz zu erleben. Herrlich wie sie sich über das Erbe des jüngsten Bruders lustig machen und siegessicher von dannen ziehen. Anna Riege, ebenfalls schon fast ein “alter Hase” in den Theaterproduktionen unter der Regie von Johanna Zelano, schlüpft nach der Pause mühelos auch in die Rolle des Zauberlehrlings, der unter dem Zauberer zu leiden hat, all die Fehlzauber entsorgen muss und eigentlich viel lieber mit der Küchenmagd Martha durchbrennen möchte um Koch zu werden, was er am End,e nachdem der Zauberer vom Kater besiegt verschwunden ist, dann auch tut.
Ulrika Bames verbindet das in Szenen erzählte Märchen und bringt die Botschaft der Erzählung in einen modernen Kontext; Kleider machen Leute - egal ob ein Graf oder ein Hans darunter steckt, und auch eine eigentlich aussichtslose Situation kann sich, ganz wie im Märchen, am Ende zum guten wenden.
Das Stück überzeugt auch durch die zum Teil eigens für die Produktion geschneiderten Kostüme (Ute Scholz) , für die Kulisse mit Zauberspiegel sowie die Leitung der Produktion ist einmal mehr Jörg Westermann zuständig, der sich am Ende beim ganzen Team und im besonderen bei der Regie bedankt. Für den guten Ton sorgt das Technik Trio bestehend aus Jens Fankhänel, Helmar und Lea Scholz. Für die Maske zeichnen Martina Christmann und Ute Scholz verantwortlich.
Ein Glas Sekt, Häppchen und Hefezopf, sowie die vor und während der Pause angebotenen frisch gebackenen und vom kleinen Publikum heiß geliebten Waffeln machen den Premierenbesuch für das Publikum zu einem wundervollen Gesamterlebnis und sorgen so für einen besonderen 2. Advent. Ganz nebenbei wurde am Ende das zweite Adventsfenster geöffnet um das Märchen vom gestiefelten Kater auch den St. Georgener Bürgern zu erzählen, die Motive stammen von Hannah und Lea Scholz. Die Plakate, Motiv Hannah Scholz, zur Produktion sind eine gern gekaufte Erinnerung und auch die von der Buchhandlung Haas begleitend angebotenen Märchenbücher finden das ein oder andere neue Zuhause.
Foto: Publikum