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Heute haben wir bei Remo Müggler, einem Pistenfahrzeugfahrer der Savognin Bergbahnen nachgefragt. Remo ist gelernter Hochbauzeichner und langjähriger Feriengast im Surses. Von der Arbeit schneidet er in der Freizeit Filme zusammen die auf „youtube.com/remomuggler“ einsehbar sind. Im Weiteren versucht er die Arbeit des Pistenteams über Facebook und Instagram unter „Pistenteam Savognin“ bekannt zu machen. 1. Wie ist es dazu gekommen, dass du Pistenfahrzeug fährst? Bei meinen Aufenthalten in Savognin schaute ich stundenweise mit dem Feldstecher den Pistenfahrzeugen zu. Dazu kommt, dass ich bei einem Nachtspektakel eine PistenBully-Fahrt gewann. Nun arbeite ich bereits den vierten Winter bei den Savognin Bergbahnen. Im ersten Winter bin ich hauptsächlich mit dem kleinen PistenBully, welcher die Schlittelbahnen präpariert, gefahren. Mittlerweile fahre ich mit den Windenmaschinen. 2. Wie sieht ein Arbeitstag bei dir aus? Wenn die Pistenkontrolle abgeschlossen ist beginnen wir mit der Pistenpräparation. Dann Starten sechs grosse Maschinen für die Pisten und eine kleine für die Schlittel- und Wanderwege mit der Arbeit. Wir haben Grössenordnung um 2 Uhr Feierabend, je nachdem was die Pisten für spezielle Unterhaltsarbeiten erfordern kann diese Zeit stark variieren. Bei Schneefall und Wind beginnt die Pistenpräparation erst am frühen Morgen. So kann der Neuschnee verdichtet und Schneeverwehungen verteilt werden. 3. Was sind deine Aufgaben bei der Arbeit? Da die Skifahrer den Schnee von den Kuppen talwärts und an den Pistenrand befördern ist es unsere Aufgabe den Schnee wieder gleichmässig auf der Piste zu verteilen. Dazu hilft uns ein GPS Gerät, welches uns die aktuelle Schneehöhe unter dem Fahrzeug auf einem Bildschirm in der Kabine anzeigt. Bei Neuschnee dauert die Arbeit wesentlich länger, was zu Verzögerungen bei der Öffnung der Pisten kommen kann. Dies weil die Pistenfahrzeuge im weichen Schnee nicht so gut steigen und um Absätze und Schneemaden zwischen den Fahrzeugspuren zu verhindern mehr Fahrten erforderlich sind. Auch die schlechte Sicht durch Nebel oder einen Schneesturm erfordern mehr Zeit und Konzentration. 4. Kannst du uns etwas zu den Pistenfahrzeugen sagen? Wir haben drei Solo und drei Windenmaschinen im täglichen Einsatz. Die Windenmaschinen haben im Gegensatz zu den Solomaschinen einen Aufbau mit einer Seilwinde. Die Winde können wir an Ankerpunkten entlang der Piste befestigen, um die steileren Pistenabschnitte besser bearbeiten zu können. Zum einen kann der Schnee wieder den Berg hochgeschoben werden und zum anderen kann bei weichem Untergrund überhaupt bergauf präpariert werden. Die Motoren der Pistenfahrzeuge haben eine Leistung von bis zu 530 PS und die Maschine wird mit maximal 4,5 Tonnen Zugkraft am Seil hochgezogen. Das Seil hat eine maximale Länge von 1’200 Metern. Remo, vielen Dank für Deinen Einblick in die wichtige Arbeit des Pistenraupenführers und Gratulation für die tollen Aufnahmen.