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Radbegehung IG Velo mit OB Eberhardt

Im Rahmen der Aktion Stadtradeln, die gerade im Landkreis und in zahlreichen Kommunen stattfindet, hatte die Ortgruppe Rheinfelden der IG Velo die Stadtverwaltung zu einer Befahrung kritischer Stellen der Radinfrastruktur im Stadtgebiet eingeladen. Das Ziel des Stadtradelns ist, die Vorteile der Benutzung des Fahrrads im Alltag in der Öffentlichkeit bewusst zu machen und damit zur Förderung der Gesundheit, des Klimaschutzes und zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität in der Stadt beizutragen. Dafür sind eine gute Sicherheit für die Radler und eine verbesserte Radinfrastruktur unabdingbar.
Deshalb wies die IG Velo zu Beginn der Rundfahrt am vergangenen Dienstag auf die Aktion „Mit Abstand sicher“ hin. Seit der Novelle der Straßenverkehrsordnung im April 2020 haben Autofahrer beim Überholen von Radfahrern innerorts einen Mindestabstand von 1,50 m einzuhalten (außer Orts sogar 2,00 m). Studien zeigen, dass dies vielen Verkehrsteilnehmern nicht bekannt ist, der Mindestabstand selten eingehalten wird und dass mangelnde Sicherheit viele vom Radfahren abhält. Diese Aktion findet parallel zum Stadtradeln im gesamten Landkreis Lörrach statt und wird von der Kreisverkehrswacht, der Polizeidirektion Freiburg und dem Landkreis Lörrach finanziell und ideell unterstützt.
Zahlreiche Mängel der Radinfrastruktur wurden bei der gemeinsamen 1 ½-stündigen Tour mit OB Eberhardt, dem Bauamtsleiter Obert, Herrn Gerspach vom Ordnungsamt und Herrn Geiges, Revierleiter Polizei, angefahren. Eine Verbesserung für Radler im Bereich Bahnunterführung/Rheinbrückstraße durch das Anlegen von Radschutzstreifen wurde vom OB versprochen und wird im Rahmen der Umgestaltung der Kreuzung Nollinger Straße/Friedrichstraße an der Rudolf-Vogel-Anlage umgesetzt. Von der IG Velo wurde besonders auf teilweise hohe Bordsteinkanten hinwiesen, so z.B. am Salmegg und der Querung des Schwarzen Weg an der Friedrichstraße. Ein paar cm machen hier einen großen Unterschied und können ein erhebliches Hindernis nicht nur für Velofahrer sondern auch Rollstuhlfahrer, Personen mit Rollatoren und die Rikscha des Familienzentrums sein. Dabei sollte Abhilfe durch ein einfaches Abschrägen der Kanten möglich sein, ohne dass Regenwasser auf den Radweg läuft. Ein weiteres Ärgernis sind Wurzelerhebungen, wie z.B. an den Radwegen an der Cranachstraße und zwischen der Eichendorff- und der Goetheschule und südlich der Wiechsmühle. Auch erfuhr die Gruppe den sehr schlechten Zustand des Schwarzen Weg zwischen Adelbergstraße und Friedrichstraße und wurde ordentlich durchgeschüttelt. Weitere problematische Stellen wurden besichtigt, wie der Glascontainer direkt am Radweg an der Römerstraße, der Plattfüße geradezu provoziert, und die unzureichende Verbindung zwischen Neumarkter Straße und dem Staffelweg nach Herten.
Ein weiteres Thema waren Radverkehrsachsen als wichtige Zugänge zur Innenstadt, die für Alltagsradler und Pendler auch wegen der zunehmenden Nutzung von E-Bikes von großer Bedeutung sind. Die IG Velo drängt hier seit Jahren auf Verbesserungen, z.B. Verbreitungen des Schwarzen Weg als wichtige Nord-Süd Verbindung und Verbesserung der Ost-West Achse durch die Werderstraße und die Karl-Fürstenberg-Straße und Verbindung mit dem Schwarzen Weg. Hier könnte eine Fahrradstraße als Leuchtturmprojekt eine große Wirkung entfalten, auch als Teil des Rheinradwegs im Stadtgebiet. In diesem Zusammenhang ist eine aktuelle Erhebung des Eurodistrict Trinational Bâle zur Frequentierung des Radwegs zwischen Warmbach und Herten erwähnenswert. 2022 wurde eine fast 20%ige Steigerung der Radfahrenden im Vergleich zum Vorjahr gemessen, mit einem Spitzenwerte von fast 1000 Radlern an einem Tag im Mai.
Die Tour wurde von allen Beteiligten als sehr hilfreich empfunden und es wurde vereinbart, zu gegebener Zeit eine gemeinsame Befahrung zu wiederholen, um weitere Möglichkeiten für Verbesserungen auszuloten und die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen zu begutachten.

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