Zeitzeugen gesucht

Der Kanton Nidwalden hat zusammen mit den Gemeinden und Landeskirchen das Forschungsprojekt für die Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangs­­massnahmen vor 1981 gestartet. Die Projektleitung ist der Universität Bern übertragen worden. Von essentiellem Wert werden Interviews mit Betroffenen sein, die damals unter den Massnahmen gelitten haben.
Die Schweiz und viele Kantone bringen Licht in ein dunkles Kapitel der Sozialgeschichte. Es geht um die Schicksale von Menschen, die vor 1981 von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen oder Fremdplatzierungen betroffen waren. Die Massnahmen wurden oft gegen deren Willen angeordnet, ohne dass man ihnen Rechtsmittel zugestand. Viele leiden heute noch unter der erfahrenen Ungerechtigkeit und der oft schlechten Behandlung in Heimen, Anstalten oder fremden Familien. Anhand von Gesuchen für die Einsicht in entsprechende Dossiers im Staatsarchiv Nidwalden ist bekannt, dass es auch in Nidwalden bei fürsorgerischen Zwangsmassnahmen zu willkürlichen Entscheiden, zu Missbrauch und Gewalt gekommen ist. Jedoch fehlen bisher ein Überblick und das Wissen über konkrete Zusammenhänge.

Betroffene Zeitzeugen, die bereit sind, ihre Geschichte im Rahmen der Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen im Kanton Nidwalden vor 1981 zu erzählen, melden sich idealerweise bis zum 15. Mai 2022 beim Staatsarchiv Nidwalden unter Telefon +41 41 618 51 51 oder [email protected]. Die Namen werden vertraulich behandelt. Das Recht von Zeitzeugen, auf Wunsch anonym zu bleiben, wird gewahrt.

Weitere Informationen dazu finden Sie im untenstehenden Link.
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Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Gemeindeinfos Wolfenschiessen veröffentlicht.