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Männedorf – Von einer allfälligen Energiemangellage im kommenden Winter ist auch die Gemeinde Männedorf betroffen. Sie hat deshalb einfach umzusetzende, aber wirkungsvolle Massnahmen beschlossen. Der Energieverbrauch wird verringert und Energie gespart. Damit leistet Männedorf einen Beitrag zu den vom Bund beschlossenen Sparzielen. Der Bund kann im kommenden Winter eine Energiemangellage nicht ausschliessen. Er ruft sämtliche Verbraucher dazu auf, Energie zu sparen. Dazu gehören auch die Gemeinden. «Durch einen effizienteren Umgang mit Gas und Strom kann das Risiko für eine Mangellage reduziert und kritische Infrastruktur wie beispielsweise die Wasserversorgung geschützt werden», sagt Erich Meier, Ressortvorsteher Infrastruktur und Hochbau der Gemeinde Männedorf. Der Gemeinderat und die Schulpflege haben deshalb per 1. Oktober 2022 folgende Energiesparmassnahmen beschlossen:  Senkung der Raumtemperaturen in Verwaltungs- und Schulgebäuden auf 19 Grad  Abschaltung der Strassenbeleuchtung von Mo-Fr zwischen 01.00 und 05.00 Uhr  Senkung der Badewassertemperatur im Hallenbad um zwei Grad Für die Heizsaison 2022/2023 wird die Raumtemperatur in sämtlichen Verwaltungsgebäuden sowie in Schulzimmern auf 19 Grad Celsius reduziert. Von Montag bis Freitag ist zudem eine Abschaltung der Strassenbeleuchtung zwischen 01.00 und 05.00 Uhr vorgesehen. «Die Gemeinde passt die Beleuchtung damit dem letzten beziehungsweise ersten fahrenden Zug an», sagt Meier. Von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag bleibt die Strassenbeleuchtung auch nachts eingeschaltet, um dem Nachtfahrplan der SBB Rechnung zu tragen. Ein gewichtiger Hebel, um Energie zu sparen hat die Gemeinde auch beim Hallenbad. Hier wird die Badewassertemperatur um zwei Grad Celsius gesenkt. Die beschlossenen Massnahmen sind zeitlich beschränkt und gelten bis am 30. April 2023. Die Gemeinde plant die Haushalte und die Gewerbetreibenden aufzurufen ebenfalls Energiesparmassnahmen umzusetzen. Dazu werden Flyer in die Haushalte und Betriebe verteilt. So könnten zum Beispiel die Schaufenster und Werbeschriften ab 22.00 Uhr ausgeschaltet werden. Arbeitsgruppe Energieoptimierung Die Weihnachtsbeleuchtung wird statt der Strassenbeleuchtung voraussichtlich während den ordentlichen Betriebszeiten eingeschaltet sein. Wenn sie in Betrieb ist, sind die örtlichen Kandelaber-Leuchten ausgeschaltet. Wichtig: Sie benötigt weniger Strom als die reguläre Beleuchtung. Mit den erwähnten Massnahmen kann der Stromverbrauch um mindestens 10 Prozent gesenkt werden. Für weitere Optimierungen hat die Gemeinde die Arbeitsgruppe «Energieoptimierung» ins Leben gerufen. Sie besteht aus Fachleuten der Gemeinde von den Bereichen Hauswartung und Energieversorgung. Sie führen einen Katalog mit Sparmassnahmen für Verwaltung und Schule und ergänzen diesen laufend. Je nach Situation können zusätzliche Massnahmen zum Energiesparen ergriffen werden. Über die Sparerfolge wird ein Monitoring geführt und mit den Sparzielen verglichen. Sämtliche Massnahmen werden laufend auf maennedorf.ch/energiemangel veröffentlicht. Mobile Heizungen für die Schule Um zusätzliches Gas zu sparen und die Beheizung der Klassenzimmer jederzeit zu garantieren hat der Gemeinderat beschlossen, für die Schulareale Hasenacker und Blatten mobile Pellet-Heizungen zu mieten. Dies hat der Gemeinderat am 7. September beschlossen. Die Kosten dafür betragen 120'000 Franken. Die Schulen werden in diesem Winter statt mit Erdgas mit Pellets aus regionalem Holz geheizt. Damit erfüllt die Gemeinde Männedorf das Gassparziel des Bundes von 15 Prozent und nutzt stattdessen eine erneuerbare Energiequelle.