Neuigkeit
Öffentlich
Bild im Zusammenhang mit dem Beitrag
Region Rheintal – Als Folge der Coronavirus-Massnahmen steht für die Freibäder der Region derzeit nicht fest, wann die Anlagen eröffnet werden können. Die Bäder sind gefordert und bereiten ihre Anlagen und Schutzkonzepte soweit wie möglich und sinnvoll vor. Die Freibäder der Region eröffnen ihre Saison normalerweise in den ersten Mai-Wochen. Wie der Bundesrat an der Medienkonferenz am 16. April informiert hat, werden gewisse Massnahmen zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus ab 27. April gelockert. Für die Badebetriebe besteht noch kein Plan. Der Bundesrat empfiehlt diesen Branchen, ihre Schutzkonzepte vorzubereiten, um zum gegebenen Zeitpunkt den Betrieb öffnen zu können. Am 8. Juni 2020 sollen gemäss Planung beispielsweise Museen, Zoos und Bibliotheken wieder öffnen können. Über diese Lockerungen beschliesst der Bundesrat am 27. Mai, wobei Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga anlässlich der Medienkonferenz klar machte: «Wenn sich die Situation verschlechtert, müssten wir die Massnahmen wieder verschärfen. Das wäre auch psychologisch schwierig. Wir machen deshalb lieber vorsichtig einen Schritt nach dem anderen. Die Badi-Frage muss heute noch offenbleiben.» Die Freibäder der Region setzen die Empfehlung um und bereiten sich auf einen verspäteten Betriebsstart vor. Die Gegebenheiten sind in jedem Betrieb – von Oberriet über den Baggersee Kriessern bis nach St. Margrethen – unterschiedlich. Im Freibad Widnau bleiben die Pools ohne Wasser, bis der Bund ein klares «Ja» zur Freibadnutzung kommuniziert. Innert zehn Tagen wäre die Anlage dann parat. Beim aktuell schönen und warmen Wetter werden Wartungsarbeiten vorgezogen, die normalerweise erst im Herbst durchführbar sind. So sind das Sprung- und Planschbecken frisch gestrichen und erstrahlen bereits heute in neuem Glanz. In Berneck müssen die mit Folien verkleideten Becken mit Wasser gefüllt sein. Das «alte» Wasser wird durch Frischwasser ersetzt. Aktuell finden Unterhalts- und Reinigungsarbeiten statt. Zum Hochfahren auf Badebetrieb werden etwa zwei Wochen benötigt. Der Badebetrieb könnte im Strandbad Diepoldsau innerhalb von rund drei Tagen aufgenommen werden. Das Kioskrestaurant mit dem neu verglasten Sitzplatz wäre in rund einer Woche bereit zur Eröffnung. Im Strandbad Bruggerhorn in St. Margrethen könnte der Badebetrieb im See innerhalb von zwei, drei Tagen gestartet werden, beim Pool dauert es länger. Speziell ist die Situation im Freibad Altstätten: Das Nichtschwimmerbecken wurde im Frühling mit einer neuen Folie verkleidet und ist jetzt leer. Um schädliche Einwirkungen zu verunmöglichen, müssen die Becken ab Mitte Mai befüllt und die Umwälzungspumpen in Betrieb genommen werden, auch wenn der Eröffnungstermin noch nicht feststeht. Etwas ist bei allen Bädern gleich: Die Verantwortlichen überlegen sich Schutzmassnahmen, um die Hygiene- und Abstandsregeln einhalten zu können, je nach Szenario, das der Bundesrat für eine Öffnung vorsieht. Und alle hoffen, dass der Bevölkerung der Sprung ins kühlende Nass auch diesen Sommer ermöglicht und das Personal beschäftigt werden kann.