Heute wurde von LUSTAT ein positiver Bericht über die Entwicklung der Steuerkraft der Gemeinden im Kanton Luzern publiziert. Alles gut? Ein Abtauchen in die Daten der Gemeinde Buchrain «lohnt» sich.

Fakt 1:
Kanton: «Die absolute Steuerkraft aller Gemeinden ist dank den juristischen Personen um 14 Millionen Franken oder 2 Prozent gestiegen.»
Buchrain: Rückgang von 4-Prozentpunkte gegenüber 2020. Mit nur noch 78% relativer Steuerkraft ist Buchrain auf das absolut tiefste Niveau seit über 40 Jahren abgesunken! (vergleiche Grafik)

Fakt 2:
Kanton: «Der Anteil an den ordentlichen Steuern der juristischen Personen betrug im kantonalen Mittel 15 Prozent.»
Buchrain: Die juristischen Personen trugen 20212 nur tiefe 4% zum Steueraufkommen bei!

Fazit:
Die Analyse der Gemeinde Buchrain ist wenig erfreulich. Wie vom Gemeinderat seit längerem kommuniziert, sind die fehlenden Firmensteuereinnahmen Kern der Misere und einziger Grund für die in Zukunft kaum abzuwendenden weiteren Steuererhöhungen. Tragisch dabei ist, dass Buchrain im Elsihof mit rund 52'000 Quadratmetern eines der grössten, zusammenhängenden Baugrundstücke im Kanton Luzern hat, auf welchem ein wertschöpfungsstarkes Unternehmen mit Hauptsitzstruktur angesiedelt werden könnte/soll – und nur das – sozusagen der letzte Pfeil im Köcher. Doch die Schweizerische Post blockiert und sabotiert eine positiver Entwicklung mit der utopischen Vorstellung eines Paketzentrums und einer Aufstückelung des Grundstücks, was verkehrlich und wirtschaftlich für die Gemeinde Buchrain ein absolutes NO-GO und konträr zum öffentlichen Interesse ist. Die Fakten von LUSTAT bestätigen eindrücklich den Handlungsbedarf der Gemeinde und die zwingend notwendige aktive Einflussnahme in diesem Bereich. Fortsetzung folgt.

Patrick Bieri, Finanzvorsteher