Am vergangenen Freitag kam vor vollem Haus eine Lesung der ganz besonderen Art zur Aufführung:
Isabella Archan las aus ihrem aktuellen „Mödermitzi-Krimi“. Und wenn eine Schauspielerin mit klassischer Ausbildung, Engagements an deutschsprachigen Bühnen und bekannt aus dem Fernsehen, sich an eine Lesung eigener Werke macht, dann ist da einiges zu erwarten.
Archan bot eine szenische Lesung, so genial, wie man es von guten Hörbüchern gewohnt ist: die verschiedenen Stimmlagen und Dialekte und anschaulichen Naturschilderungen ließen in den Köpfen des begeisterten Publikums einen Film ablaufen… Oder sie schlüpfte gleich ganz in die Rolle ihrer Hauptperson und spielte voller Dramatik eine Szene aus dem Buch, umwerfend komisch! Isabella Archan als gebürtige Österreicherin verfügt über den speziellen, oft etwas grotesken Humor ihrer Landsleute, dem das Publikum begeistert folgte. Witzig und mit viel Charme nahm die Autorin mit in ihrem Schaffensprozess: Woher sie zum Beispiel die Ideen für ihre zahlreichen Bücher nimmt, oder dass ihr Zahnarzt und eine Cousine Namensgeber oder Rollenmodell für ihre Figuren geworden sind. Ein Höhepunkt war sicherlich die mit vollem Körpereinsatz dargebotenen Tipps zum „Entkommen aus gefährlichen Situationen, nachts und bei Nebel“ – zur Erinnerung für alle Zuhörerinnen: die Discokugel… Ausgesprochen witzig, aber durchaus basierend auf Tipps der Polizei, wie Archan versicherte und dazu noch wirksam…
Ein vergnüglicher Abend mit einer gut aufgelegten Autorin und Schauspielerin, bei einem leckeren Fingerfood-Buffet (Dankeschön an das Ortsbücherei-Team!), der das Publikum mit einem Lächeln im Gesicht auf den Heimweg schickte.
Diese Lesung wurde vom Deutschen Literaturfonds gefördert unter dem Motto „Neustart Kultur“. BvH