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Zum Jahreswechsel

Liebe Mellikerinnen, liebe Melliker
Ein besonderes Jahr neigt sich zu Ende. Der Melliker Gemeinderat musste den Stimmbürgern aufgrund der schwierigen finanziellen Situation, die hauptsächlich auf verminderte Finanzausgleichbeträge zurückzuführen ist, eine Steuerfusserhöhung auf 127 % beantragen. An der Gemeindeversammlung wurde der Antrag mit einem grossen Mehr bewilligt. Die finanzielle Belastung für die Steuerzahlenden steigt damit erheblich, vor allem für Einwohner mit einem hohen Einkommen oder Vermögen. Obwohl unter anderem auch mit dem Regierungsrat Gespräche über die Auswirkungen des Finanzausgleiches geführt wurden, ist seitens des Kantons keine Entlastung in Sicht.

Immerhin bahnt sich eine Entlastung im Zusammenhang mit dem Steinbruch, resp. der vorge-sehenen Deponie an. Nach verschiedenen Verhandlungsrunden und intensiven Gesprächen hat sich der Gemeinderat vor kurzem mit dem Steinbruch über die Leistung einer sogenannten Immissions-Entschädigung geeinigt. Es werden nun die letzten Formulierungen im Vertrags-werk ausgehandelt. Ein positives Verhandlungsergebnis ist die Grundlage für den nächsten Schritt im Planungsverfahren für die Inertstoffdeponie (Typ B) im Steinbruch Mellikon. Der Steinbruch wird nach Beginn der Einlagerung der Gemeinde Mellikon einen erheblichen Beitrag leisten, was entlastend auf die Gemeindefinanzen wirkt. Über das Verhandlungsergebnis und die weiteren Schritte wird der Gemeinderat im neuen Jahr informieren können.

An der letzten Gemeindeversammlung haben die Mellikerinnen und Melliker nochmals bekräftigt, trotz der schwierigen finanziellen Situation weiterhin selbständig bleiben zu wollen. Ein Überweisungsantrag, mit der Gemeinde Zurzach Verhandlungen aufzunehmen wurde abgelehnt. Die Zukunft wird zeigen, ob es Mellikon schafft, eigenständig zu bleiben und die vielen Herausforderungen zu stemmen. Wenn weiterhin ein Wille von jeder einzelnen Mitbürgerin, jedem einzelnen Mitbürger da ist, einen Beitrag an die kleine Gemeinschaft zu leisten, kann dies gelingen. Es bleibt anspruchsvoll!

Der Mensch oder unsere Gemeinschaft ist sehr anpassungsfähig. Nutzen wir diese Anpassungsfähigkeit für gute Entscheide in den nächsten Monaten ganz nach einem Zitat von Georg Christoph Lichtenberg:

«Ich kann nicht sagen, ob es besser wird; aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll».

Ich bedanke mich herzlich beim Gemeinderat, den Kommissionen, der Stiftung Mellikon, allen Mitarbeitenden und allen die sich für Mellikon eingesetzt haben. Frohe Weihnachten, alles Gute, viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr.
Rolf Laube, Gemeindeammann

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