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Orchestrions und Musikboxen – Musik im Gasthaus

Neben Phonogeräten, Uhren und Tonaufzeichnungsgeräten sind auch ein Orchestrion, ein elektrisches Klavier und Musikboxen im Deutschen Phonomuseum zu besichtigen.

Das Orchestrion, hergestellt um 1900 von der Firma Stern in Villingen, stand über Jahrzehnte im Nebenzimmer des Gasthauses zur Stadt Frankfurt in St. Georgen. Gisela Blum kann sich noch erinnern, wie sie als kleines Mädchen vor etwa 80 Jahren mit ihrer Freundin Erika Morath, der Tochter des Wirts Gottlieb Jäckle, das Orchester mit der großen Kurbel aufzogen und dann zur Musik tanzten. Erikas Vater war jedoch nicht begeistert, denn die Musik war so laut, dass sie im ganzen Haus zu hören war.

Das elektrische Klavier, Poppers Welt-Piano, stand noch in den 1950er Jahren in den Räumlichkeiten der Kegelbahn im Gasthaus Schützen, Sommerau. Auch Dieter Hackenjos, Mitarbeiter im Arbeitskreis Phonomuseum, hat noch im Kopf wie er als kleiner Junge darauf klimperte. Abgelöst wurde das Piano später von einer modernen Musikbox.

In den 1960/70er Jahren waren dann aus den modernen Musikboxen die damals aktuellen Schlager zu hören. Bei Münzeinwurf von 50 Pfennig wurde eine Single-Platte aufgelegt. Für 1,-- DM spielten 3 Platten und bei 2,-- DM konnte man sogar 7 Musikstücke auswählen. Die Platten wurden dann automatisch auf den Plattenteller aufgelegt. Aus den Listen konnte Musik zum Beispiel von Abba, den Rolling Stones, Udo Jürgens, Bernhard Brink und vielen anderen Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt werden.

Neben dem Gasthaus Schützen waren in weiteren Gasthäusern in St. Georgen Musikboxen aufgestellt.

Im Deutschen Phonomuseum sind Musikboxen von Rock-Ola und Wurlitzer ausgestellt. Während den Öffnungszeiten können diese sowie das Orchestrion gerne auf Wunsch vorgeführt werden.
Das Phonomuseum hat derzeit Mittwoch bis Sonntag jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

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