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Wie war das früher...

... mit der Herstellung von Gelee, als es noch keine Elektroherde gab?

Für Gelee wurden nur die besten Früchte geerntet; die Herstellung war arbeitsintensiv. Sie wurden zu Brei verkocht, dann wurde ein vierbeiniger Hocker umgedreht, man band ein Tuch mit den Ecken an jedem der vier Stuhlbeine fest (das wirkte wie ein Trichter), stellte eine große Schüssel darunter und die Masse wurde langsam ins Tuch geleert.

Nun konnte der pure Saft durch das Leinentuch in die Schüssel tropfen.

Der Saft wurde in der Mischung 1 l Saft/1 kg Zucker ca. 20 Min. gekocht.

Das Gelee „schäumte“ beim Kochen. Mit einem kleinen Silberlöffel kamen drei bis vier Löffel der Masse auf einen Kaffeeteller, wurde sie fest, konnte alles in mit heißem Wasser ausgespülte Gläser abgefüllt werden. Zuvor wurde der "Schaum" abgeschöpft.

Ein kleines Blatt Cellophan- oder Pergamentpapier wurde in Schnaps getränkt und auf das Gelee gelegt (der Schnaps sollte die Schimmelbildung verhindern). Dann musste es in den Gläsern erkalten. Danach wurde das Glas mit einem Cellophan- oder Pergamentpapier, einem „Gummile“ oder Bindfaden zugebunden. Nun konnte es im kühlen Keller aufbewahrt werden.

Die älteren Pfinztaler sagen, dass bei dieser alten Herstellungsweise das Gelee wesentlich farb- und geschmacksintensiver gewesen sei.

Wir haben Gelee (natürlich nicht zum Probieren) und einen Küchenherd in unseren Ausstellungsräumen.

Besuchen Sie uns ab September - nach Terminverbeinbarung und nur in Kleingruppen. Wir freuen uns über Ihren Anruf unter 07240 4129.

Denken Sie aber bitte an die Maskenpflicht!

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Heimatverein Pfinztal veröffentlicht.