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Maibaum

In ungefähr der Hälfte der Baselbieter Dörfer, werden im Mai sogenannte Maibäume aufgestellt. Die Bäume – meistens Tannen – werden mit farbigen Bändern verziert. Mit dem Maibaum werden der kommende Frühling und die wärmere Jahreszeit willkommen geheissen.
Auch hier bei uns in Arlesheim, steht so ein farbig geschmückter Baum auf dem Dorfplatz. Dieser wird jeweils, mit der Unterstützung eines Mitarbeitenden des Werkhofs, durch die Lernenden der Gemeindeverwaltung gestaltet.

Doch was ist eigentlich der Ursprung und die Herkunft dieses Brauchs? Die Ursprünge des Maibaum-Aufstellens sind ungeklärt. Die Tradition, am 1. Mai einen Baum aufzustellen, ist in Europa jedoch weit verbreitet. Seine Interpretation als Symbol für Fruchtbarkeit stammt aus dem 19. Jahrhundert und wird heute von der volkskundlichen Forschung stark angezweifelt. In der heute bekannten Form, mit einer grünen Spitze, kennt man den Maibaum seit dem 16. Jahrhundert. Und auch die ersten schriftlichen Zeugnisse für das Maibaum-Aufstellen im Kanton Basel-Landschaft stammen aus dieser Zeit. Der Volkskundler Eduard Strübin zitiert in seinem Buch «Jahresbrauch im Zeitenlauf. Kulturbilder aus der Landschaft Basel» eine Quelle aus dem Jahr 1544 aus Liestal «dorumb das er sampt anderen muotwilligen gesellen am Mey Oben einer Junckfrowen einen Meyen gesteckt / unnd doran ein latz knüpfft». Die Träger des Brauches waren früher ledige Burschen, die als Wahrer der Dorflehre traditionsgemäss mit jungen Leuten der Nachbarsgemeinden im Streit lagen. Brunnenbäume waren dabei beliebte Streitobjekte, die man zu rauben versuchte. Einzelne Fälle solcher Nachbarschaftsstreitereien sind noch aus den 1970er-Jahren bekannt.

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