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Nach 4 Jahren treffen sich die Mitglieder des Wasserbeschaffungsverbandes coronabedingt erstmals wieder zur Jahreshauptversammlung im Landhotel Sangermann. Am morgigen Freitag dem 26. Mai stehen ab 19.00 Uhr wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Die Berichte für die Geschäftsjahre 2019 – 2022 und die daraus resultierende Entwicklung des Verbandes werden sicherlich das Interesse der Mitglieder finden. Neben den finanziellen Aspekten stehen die Entwicklung beim Wasserverbrauch und die Ausgaben für Investitionen und Instandsetzungen im Mittelpunkt. Der gesamte Vorstand ist für den Zeitraum von 3 Jahren neu zu besetzen. Seit der Gründung des Wasserbeschaffungsverbandes im Jahr 1965 gab es in 57 Jahren mit Paul Sangermann, Günter Zeppenfeld und Meinhard Remberg lediglich drei Verbandsvorsteher. Ein aktives Vorstandsmitglied ist bereits seit über 40 Jahren im Amt. Diese Kontinuität spiegelt sich auch bei den Wassermeistern wider: nach 45 Jahren löste Andreas Sabisch 2010 seinen Vater Johannes Sabisch in dieser wichtigen Funktion ab. Der WBV betreibt zur Versorgung der ca. 230 Gebäuden im Dorf eine aus einer Quellfassung und einem Tiefbrunnen bestehende Wassergewinnungsanlage. Die für die Wasserentnahme vorliegenden Erlaubnisbescheide weisen eine Gesamtentnahmemenge von 70.000 m³ pro Jahr aus, die momentan nur zu ca. 70 % ausgeschöpft wird und damit für die mögliche Erweiterung des Dorfes ausreicht. Die Aufbereitung und Versorgung erfolgt durch eine Filteranlage mit Pumpwerk und einem Hochbehälter. Das Leitungsnetz umfasst auch die Einhöfe Fahlenscheid und Neuenwald sowie die Ortschaft Bruchhausen. Zusätzlich bezieht das Entsorgungszentrum Rother Stein Wasser aus Oberveischede. Mittlerweile gewinnt die bedarfsgerechte Bereitstellung von Löschwasser immer mehr an Bedeutung. Die regelmäßige Pflege der Hydranten ist daher eine wichtige Aufgabe des Wassermeisters. In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Olpe und insbesondere dem örtlichen Löschzug gut entwickelt. Sie ist die Voraussetzung für eine wirksame Brandbekämpfung. Der aktuelle Wasserpreis von derzeit 0,60 € pro cbm, die jährliche Grundgebühr von 20 € pro Hausanschluss und der einmalige Anschlussbeitrag bei Neubauten von 1.250 € zeigen die Leistungsfähigkeit des Verbandes. Und das geschieht alles ohne öffentliche Gelder. Die weitere Entwicklung der Preis hängt stark von dem Umfang der geplanten Investitionen ab. Hier hat der Verband bezüglich des Leitungsbaus einiges vor. In der Verbandsversammlung wird der Vorstand seine Vorstellungen bezüglich der Preisentwicklung zur Diskussion und Abstimmung stellen. Pumpenhaus und Hochbehälter sind in den letzten Jahren auf einen modernen Stand gebracht worden. Um für einen etwaigen Netzausfall gerüstet zu sein, wurde im letzten Jahr ein leistungsstarker Stromerzeuger angeschafft. Da das Wasser aus dem Hochbehälter im freien Fall in die Häuser gelangt und lediglich in diesen gepumpt werden muss, ist zumindest die Wasserversorgung bei einem Stromausfall sichergestellt. Durch regelmäßige Prüfungen wird die sehr gute Qualität des Trinkwassers dokumentiert. Alle kritischen Grenzwerte werden seit Jahren deutlich unterschritten; alle 45 (!) gemessenen Parameter entsprechen der aktuellen Trinkwasserverordnung. Im Prüfungsbericht heißt es „Die untersuchten Parameter des Trinkwassers entsprechen den mikrobiologischen Anforderungen der Anlage 1, Teil und Anlage 3, Teil 1 der TrinkwV 2001. Die untersuchten chemisch-physikalischen Parameter erfüllen die Anforderungen der Trinkwasser-Verordnung.“ Unser „weiches“ Wasser ist dem Härtegrad 1 zuzuordnen. Die Kreisverwaltung Olpe Fachdienst / Ärztlicher Gesundheitsdienst ist die zuständige Aufsichtsbehörde. Schließlich liefert der Wasserverband ein wichtiges Lebensmittel.