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Nach den vor drei Wochen durch die Westfälischen Nachrichten initiierten Gerüchten „Bürgermeister vor dem Absprung nach Münster“, stellt Bürgermeister Jörn Möltgen nun klar, in Havixbeck zu bleiben. „Ja, es hatte in den vergangenen Monaten mehrfach Anfragen aus der Domstadt gegeben, da der bisherige Beigeordnete aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl stehen würde. Bei einer solchen Anfrage aus Münster muss man auch nicht gleich absagen, zumal es bis zur Pressebericherstattung keinerlei Entscheidungsnotwendigkeit meinerseits gab. Und eine Bewerbung hatte es nicht gegeben“, so Möltgen. Eigentlich sei er gerade dabei gewesen, eine Halbzeitanalyse seiner bisherigen Amtszeit vorzunehmen. Irritiert zeigte sich der Bürgermeister jedoch über die vorschnelle und vehemente Reaktion aus einer politischen Richtung, bei der es nur um Stimmungsmache und persönliche Angriffe ging. „Wenn man gelesen hat, was da so in den sozialen Medien verbreitet wurde, dann kommt man doch ins Grübeln, was die eigene Zukunft angeht“, begründet Möltgen seine ausführliche Bedenkzeit. Vor dem Hintergrund, dass eine solche Berichterstattung nicht nur unseriös und spekulativ, sondern vor allem rufschädigend sei, brauchte es genau die Zeit und den Austausch mit Freunden und Kollegen. Besonders gefreut hätten ihn dabei auch viele Zuschriften und Ansprachen aus der Bürgerschaft und dem Rat, die sehr differenziert, wohlmeinend und hilfreich waren. „Mir ist klar geworden, dass es offenbar viele Menschen gibt, die auf den Bürgermeister setzen, um die notwendigen Veränderungen und die wichtigen Projekte für Havixbeck weiter voranzutreiben. Das hat geholfen, die Schattenseiten der vergangenen Wochen abzuhaken. Jetzt habe ich wieder große Lust, weiter mit aller Energie für unsere Gemeinde und die Zukunftsaufgaben zu arbeiten“, zeigt sich der Bürgermeister entschlossen. Die vielen Reaktionen hätten aber auch einiges über die Stimmung in der Gemeinde ausgesagt, über den Blick auf die Kommunalpolitik. Dass der Ton rauer geworden ist, sei wenig überraschend angesichts von Corona, kriegsbedingter Energie- und Flüchtlingssituation, Arbeitskräftemangel und den dauerhaften gesellschaftlichen Herausforderungen. „Mir war und ist es immer wichtig, die Bürgerinnen und Bürger in die wichtigen Prozesse einzubinden und für die Menschen direkt ansprechbar zu sein. Nur so kann Politik nachvollziehbar sein und Spaß machen. Hier sind wir offensichtlich noch nicht da ankommen, wo wir eigentlich sein sollten“, resümiert der Bürgermeister. Daher werde er weiterhin für ein Zusammenrücken und eine sachbezogene Diskussion werben. Das gilt für die politischen Gremien, aber auch für die öffentlichen Diskussionen. Für die Verwaltung bedeutet dies, weiterhin transparent zu sein, Zusammenhänge zu erklären und Entscheidungen von Politik und Verwaltung nachvollziehbarer zu kommunizieren Aber dies sei sicher nicht die einzige Ursache für den angesprochenen „Qualitätsverlust“ in der politischen Diskussion!