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Airbnb für den Igel

In der Schweiz haben wir es gern ordentlich, das gilt auch für den Garten. Viele Tiere, die sich in Gärten tummeln, mögen genau das Gegenteil, zum Beispiel der Igel. Schon ein wenig kreative Unordnung kann ihm Unterschlupf für den Winterschlaf bieten.

Die letzten Äpfel sind geerntet und Bäume und Sträucher werden langsam kahl. Für viele Gartenbesitzer steht nun das Aufräumen an. Ein ordentlicher Garten macht Eindruck – allerdings nicht bei der Natur. Denn oft geht vergessen, dass wir nicht die einzigen sind, die unsere Gärten als Lebensraum nutzen. Neben Vögeln, Eidechsen und Fledermäusen bieten sie auch für den Igel ein Zuhause. Die kleinen Vierbeiner sind nachtaktive Tiere und können in einer Nacht bis zu 5 Kilometer zurücklegen. Weil sie die kalte Jahreszeit im Winterschlaf verbringen, sind sie im Herbst auf der Suche nach einem bequemen Bett. Ein picobello aufgeräumter Garten kommt ihnen nicht entgegen. Dabei stellen Igel an sich keine hohen Ansprüche. Das macht es für Gartenbesitzer und -besitzerinnen einfach, den sympathischen Stacheltieren ein Winterquartier zu bieten. Ein Laubhaufen von einem halben Meter Höhe genügt schon als Unterkunft. Dabei gilt: Je grösser der Haufen, desto besser die Wärmeisolation. Beschweren Sie den Haufen zusätzlich mit ein paar dünnen Ästen, kommt dies geradezu einer Einladung gleich. Ausserdem verstecken sich im Laub auch Würmer und Insekten. Sie dienen dem Igel als Nahrung, falls er seinen Winterschlaf kurz unterbricht und Appetit auf einen Snack hat.

Ausserdem: Wer Igeln auch im Sommer ein Zuhause bieten möchte, setzt auf Hecken und einheimische Sträucher mit tiefliegenden Ästen – und verzichtet auf Fadenschneider.

Dieser Beitrag wurde in der Gruppe Eglisau Tomorrow veröffentlicht.